Am 29. Spieltag in der Regionalliga-Nordost haben sich der Chemnitzer FC und der VFC Plauen die Punkte geteilt. Vor 2.115 Zuschauern im "Vogtlandstadion" hieß es 1:1-Unentschieden. Zickert traf in der 55. Minute unglücklich ins eigene Tor, zehn Zeigerumdrehungen später war Seidel erfolgreich. Wie schon gegen Hertha II holten die Himmelblauen nach einem Rückstand noch einen Zähler. Der CFC wartet dessen ungeachtet seit nunmehr drei Auswärtsspielen auf einen dreifachen Punktgewinn, der VFC wiederum seit mittlerweile Ende Oktober auf einen Sieg.
CFC-Trainer Duda: "Wir wollen den Fans einen Auswärtssieg schenken!"
Bei diesem Vorhaben standen CFC-Trainer zwei Akteure nicht zur Verfügung: Erlbeck muss vorerst noch pausieren, soll aber gegen den FC Rot-Weiß Erfurt wieder in den Kader zurückkehren. Lihsek fiel aufgrund eines grippalen Infekts aus. Im Vergleich zum 1:1 gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC gab es fünf Veränderungen in der himmelblauen Startformation. Schiebold, Eppendorfer, Seidel, Baumgart und Fischer ersetzten aus Rotationsgründen infolge einer "Englischen Woche" die etatmäßigen Stammkräfte Tobias und Felix Müller sowie Rücker, Mergel und Seo.
Zickert führte das Team von CFC-Trainer Duda aufs Feld - und dieser formulierte als Ziel: "Wir wollen unseren Fans einen Auswärtssieg schenken, wissen aber, dass es das schwerste Spiel der Saison wird." Denn der VFC Plauen ist ein "angeschlagener Boxer", hat aus den letzten 15 Spielen nur zwei Unentschieden erzielen können und stellt außerdem mit zehn verlorenen Partien im eigenen Stadion das heimschwächste Team der Regionalliga-Nordost.
Bei den Vogtländern standen mit Jusic, Fischer und Winter drei Kicker mit einer himmelblauen Vergangenheit in der ersten Elf. Mit Abayomi und Akindele saßen zwei weitere auf der Bank sowie der gelb-gesperrte Kämpfer auf der Tribüne.
Fanszenen fordern: "Verbandsstrafen abschaffen!
Die Fanszenen aus Chemnitz und Plauen führten eine gemeinsame Choreografie durch. In der heimischen "Badkurve" war der Spruch "Das Ziel fest im Blick" zu lesen - und aus dieser schoss ein Bogenschütze einen Pfeil in Richtung des sehr gut gefüllten Gästeblocks und schlug auf einer Zielscheibe, auf welcher mittig das Logo des "Nordostdeutschen Fußballverbandes" (NOFV) hing, ein. Neben dieser stand weiterhin geschrieben: "Verbandsstrafen abschaffen!"
Auf dem Rasen kamen die Gastgeber gut in die Partie und erhielten in der fünften Minute aus 20 Metern einen aussichtsreichen Freistoß zugesprochen. Martynets trat diesen, Adamczyk ließ diesen prallen und wusste den Winter-Nachschuss jedoch zu parieren. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff kam Martynets erneut zum Abschluss. Der CFC kam im ersten Durchgang einmal vor den VFC-Kasten. Damer prüfte - nach einem Doppelpass mit Walther - Schlussmann Pieles.
Kein Spitzensport in der Spitzenstadt
Die zweite Halbzeit fing mit der fünften gelben Karte für Baumgart an, im weiteren Spielverlauf holte sich Walther diese gleichfalls ab. Beide stehen damit in der nächsten Partie nicht zur Verfügung.
Es folgte ein Mergel-Moment, welcher aber gegen den Plauener Torhüter nicht vom Erfolg gekrönt war. Auf der Gegenseite köpfte Will einen Kopfball knapp vorbei. In der 55. Minute ging der VFC überraschend in Führung. Eine Winter-Vorlage bugsierte Zickert unglücklich ins eigene Netz. Der CFC schüttelte sich kurz und kam nach einer reichlichen Stunde durch Seidel zum Ausgleich. Die Vorlage lieferte Bozic.
Der Torschütze wurde daraufhin direkt ausgetauscht, unter anderem kam Seo. Den nächsten himmelblauen Treffer hatte Damer auf dem Fuß, der allerdings vergab. Seo, Baumgart und Bozic besaßen in der Schlussphase zwei weitere Möglichkeiten. Am Ende blieb es in der Spitzenstadt bei der Punkteteilung.
Den 932 himmelblauen Schlachtenbummlern schmeckte nicht nur der Auswärtspunkt, sondern auch die Bockwurst-mit-Senf im Gästeblock. Wie BLICK erfuhr, hat der VFC Plauen ausnahmsweise selbst das Catering in diesem Bereich übernommen. Die Versorgung der Heimfans oblag hingegen wie gewohnt dem Stadioncaterer "Polster Catering".
Traditionsduell gegen erstarkte Erfurter
Am Ostersonntag, dem 20. April, trifft der Chemnitzer im heimischen "Stadion - An der Gellertstraße" auf den FC Rot-Weiß Erfurt - und damit auf das stärkste Team der Rückrunde. Acht von zwölf Spielen konnten die Rot-Weißen in dieser schon für sich entscheiden. Zuletzt gelang unter anderem ein wichtiger 3:1-Heimerfolg im Derby gegen den FC Carl-Zeiss Jena. Damit hat RWE wieder die Vormachtstellung in Thüringen inne. Das Hinspiel mit den Himmelblauen endete vor 7.368 Zuschauern im "Steigerwaldstadion" mit einem torlosen Unentschieden. Adamczyk hielt dabei einen Foulelfmeter von Uzun.