Coronakrise schlägt noch nicht durch

Arbeitsmarkt Die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 5,5 Prozent

Plauen. 

Plauen. Trotz Coronakrise ist auf dem vogtländischen Arbeitsmarkt im Juli kein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu registrieren. Die Agentur für Arbeit in Plauen meldete sogar einen minimalen Rückgang um 17 Personen gegenüber Juni. "Derzeit sind demnach 6.271 Menschen im Vogtland ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 5,5 Prozent", teilt Bärbel Uebel (Geschäftsführerin operativ) mit.

Viele Wirtschaftsexperten hatten bereits gemutmaßt, dass die Coronaauswirkungen erst zeitversetzt an der Basis ankommen, weil zunächst die milliardenschweren Gegenmaßnahmen greifen. Prinzipiell muss man feststellen, dass die regionalen Unternehmen flexibel auf den Corona-Gau reagiert haben. Industrie, Handel und Handwerk haben die Krise insgesamt gesehen bislang gut gemeistert. Aber: Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich auf einem niedrigen Niveau. Daran erkennt man, dass die Wirtschaft verhalten in die Zukunft blickt. Bärbel Uebel konstatiert: "Trotz der leichten Stabilisierung bleiben auch weiterhin Risiken für den regionalen Arbeitsmarkt bestehen. Kurzarbeitergeld sichert nach wie vor viele Arbeitsplätze in den vogtländischen Unternehmen." Und sie ergänzt: "Besonders im Vergleich zum Vorjahr werden die Auswirkungen der Corona-Krise deutlich. Die Arbeitslosigkeit liegt fast 20 Prozent über dem Vorjahr. Dabei sind ohne Ausnahme alle Personengruppen vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen." Besonders bei Jugendlichen zeigt sich der Corona-Effekt. Da der Stichtag im Juli noch vor den Sommerferien lag, werden die üblichen Arbeitslosmeldungen nach Ferienbeginn noch nicht abgebildet.

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