Löhma/Plauen. Herzlich willkommen in der Wetterkreuzarena! Mit ihrem Fanschal sitzen die Anhänger hier direkt an der Rasenkante. Der Stadionsprecher verkündet stimmgewaltig die Aufstellungen beider Teams und die Anzeigetafel ist ebenso startklar. Es kann losgehen! Wenn dann aber der Anpfiff ertönt, stürmt der SV Güldequelle Löhma nicht wie man meinen könnte in der Bundesliga. Nein! Hier legen sich die Helden der heimlichen 3. Kreisklasse ins Zeug. Elf Spielklassen liegen zwischen ganz oben und unten! Hobbykickern wie Tobias Korn, David Petrich und Manuel Wachter geht's um die Gemeinschaft und um das Gesellige. Weil man hier in Thüringen aber weit weg ist vom Kommerzgedanken, fehlten zuletzt 750 Euro für die Renovierung der Umkleidekabine. "Sternquell hilft" hat das Loch gestopft. Beim Vororttermin aber traute Produktmanager Thomas Münzer seinen Augen nicht.
Ameisen- und Käferbefall: 2.500 Euro haben gefehlt
In der offiziellen Freizeitliga geht's auf einem Kleinfeld zur Sache. Die einstige MTS-Bereichsklasse und deren Nachfolger waren bereits in der DDR einmalig. Nach 61 Jahren des Fortbestandes steht nun fest: Diese Spielklasse gibt's sogar bundesweit nur einmal. "Und wir belegen in der ewigen Tabelle einen guten Mittelfeldplatz", freuen sich die 15 Aktiven, von denen es immer nur ein Torwart und sechs Feldspieler in die Startaufstellung schaffen. Doch dann wird fleißig durchgewechselt und jeder "Güldene" hat Anteil am Gesamterfolg. Dann aber zeigt Libero Manuel Wachter auf den Umkleidekomplex: "Wir beklagen einen Ameisen- und Käferbefall!" Das Team von "Sternquell hilft" musste zweimal hinschauen. David Petrich grinst: "Ja. Wir haben einen Bauwagen umgebaut und ziehen uns darin Sommer wie Winter um." Für die Renovierung wurden 2.500 Euro benötigt. "Solch kleine Vereine wie ihr es seid, sind für das Leben im Ort unglaublich wichtig. Wenn man sieht, mit wie viel Leidenschaft und Liebe zum Detail ihr eure kleine Sportarena hier am Laufen haltet, fühlt man sich sofort zu Hause", schwärmte Thomas Münzer. Und Tobias Korn ergänzt: "Unser Megaphon nutzen wir nicht für Stadiondurchsagen. Das Teil gehört unserem Trainer, der so die Spieler besser erreicht."
Manchmal kommen sogar 100 Zuschauer!
Der SV Güldequelle ist also ein Verein für Spaß und gute Laune. Alterspräsident Stephan Jeschke (50) führt seine Kameraden schon bald wieder in die großen Nachbarschaftsduelle, zu denen mitunter sogar 100 Zuschauer auf die Sportplätze pilgern. Der Dorfverein hatte sich bei der Plauener Brauerei beworben. 90 Vereine durften sich schon über Finanzspritzen von "Sternquell hilft" freuen. Die Vereinsaktion ist verlängert worden. Wer sich bewerben möchte, der bekommt auf der Interseite www.sternquell.de alle Informationen.
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