Erst schlingerten die 55 Trabis im Schlamm, dann wirbelten sie jede Menge Staub auf. Das Trabirennen in Pausa gestaltete sich sowohl für die Trabifahrer als auch für die Zuschauer abwechslungsreich. Einige Trabiteams hatten allerdings Pech.
Fehlendes Getriebe sorgt für ein vorzeitiges Aufgeben
Nicht alle Trabis hielten acht Stunden das Fahren auf dem Parcours aus, wobei Reparaturen zwischendurch zum Programm gehören. Einige Trabiteams hatten richtig Pech. Bernd Söll vom Mühltroffer Team "Dieselfreunde" fehlte am Nachmittag das Getriebe. "Wir haben vorzeitig aufgegeben, weil wir unser Ersatzgetriebe an "Die Spinnen" gegeben haben. Sie hatten gefragt, wer eins übrig hat." Während letzteres Team das Teil der Mühltroffer in seinen Trabi einbaute und zurück auf die Piste konnte, hätten die Mühltroffer später selbst ein Getriebe gebrauchen können, weil ihres kaputt ging. Beim Langenbucher Team "2 Stroke Racing Factory" passte eigentlich alles. "Wir hatten zwar eine schlechte Startposition, weil wir vorher etwas experimentiert hatten", sagte Thomas Martin. Dann aber holten die Langenbucher alles raus. Es war kurz vor 17 Uhr, also eine Stunde vor Schluss, als ihr Trabi immer noch Runde für Runde drehte. "Wir sind seit früh durchgefahren." Es war fünf Minuten vor 18 Uhr, als der Trabi dann doch noch abgeschleppt werden musste. Pech, dass dem Team um Martin Schmidt die Ehrenrunde verwehrt blieb. Allerdings holten die Langenbucher dennoch den 4. Platz mit 160 Runden.
Am meisten Runden schaffte ein Berliner Team auf dem Parcours im Gewerbegebiet Pausa. Die "Torpedo Boys" mit ihrem Teamchef Lars Preuser absolvierten in den acht Stunden mit deutlichem Vorsprung vor den anderen 172 Runden. Auf dem zweiten Platz folgte "Stahlpappe" aus Plauen (166 Runden) und den dritten Rang erreichten "Die Hinterwäldler" aus Langenwetzendorf mit 163 Runden.
Aus dem Landkreis Freising nahe München war Steffen Krippendorf mit seinem Team "Feuerblitz" in Pausa. "Wir sind aus Allershausen", berichtete Manuela Krippendorf. "Bei uns gibt es viele Trabis, auch Trabiclubs." Deshalb komme man auch gerne nach Pausa.
Eine Spendenaktion für die Kinder
Die "Woddys" aus Schleiz, bekannt für ihre kreativen Ideen zur Gestaltung ihres Trabis, hatten ihre Pappe diesmal von Kinderhand bemalen lassen. Die Klassenstufe 1, die auch Sohn Luca von Teamchef Christian Fröhlich besucht, bemalte die Karosse kunterbunt. Zudem schoben die "Woddys" eine Spendenaktion für die Kinder an. "Jedes Teammitglied spendet 50 Cent für jede gefahrene Runde", so Fröhlich. Auf immerhin 68 Runden kamen die Thüringer und landeten damit im hinteren Feld. "Gewinnen wollen wir gar nicht", so Christian Fröhlich. "Wir wollen Spaß haben." Den hatte sicher auch das Team "VEB Naturchromzuchtanlage Werda" um Susi Jäger, denn in der Ehrenrunde fuhr bei ihnen eine Badewanne mit zwei Wasserratten darin mit, die fröhlich plätscherten.