Von Lovis Corinth soll der treffliche Ausdruck "Der Akt ist das Latein des Malers" stammen. Sarah Kühnel verwendete ihn am Samstag zur Eröffnung der neuen Ausstellung "Körperformen 2.0" im Erich-Ohser-Haus. Die Schau mit über 80 Exponaten rückt den Körper in den Mittelpunkt. Sie zeigt Ohsers Werke von klassischen Akt- und Figurenstudien bis hin zu humorvollen Karikaturen.
Kraftvoll und feinfühlig
Ohser zeichnete leidenschaftlich gern Menschen - ohne sich auf einen bestimmten Figurentyp festzulegen. Seine künstlerische Sprache reicht von kraftvollen bis hin zu feinfühligen Darstellungen. Die Exposition knüpft an die erste Körperformen-Ausstellung von 2022 an, in der erstmals Aktdarstellungen des Künstlers umfassend präsentiert wurden.
Starke Frauen und die Wertschätzung der kleinen Dinge
Bei einem Rundgang entdecken die Besucher zudem die "Glücksdamen" des in Berlin ansässigen Comickünstlers und freien Illustrators Felix "Flix" Görmann. Mit über 30 Büchern und Comicstrip-Veröffentlichungen in bekannten Zeitungen hat sich der Künstler in den vergangenen Jahren deutschlandweit einen Namen gemacht. Der zeitgenössische Kommentar handelt von starken Frauen, der Wertschätzung für die kleinen Dinge im Leben und all dem, was glücklich macht.
Kästner-Lesung und ein Wiedersehen
Kühnel kündigte zudem einige begleitende Veranstaltungen an. Unter der Überschrift "Mama bringt die Wäsche" lockt am 27. Juli eine Lesung mit Ines Körner. Das Publikum darf sich auf Kurzgeschichten von Erich Kästner freuen. Am 12. September gibt es ein Wiedersehen mit Iris Haist, der ehemaligen Kuratorin der Galerie e.o.plauen. Gäste dürfen auf ihren Vortrag "Von rund bis eckig - Körperformen im Comic" gespannt sein. Beide Veranstaltungen beginnen 17 Uhr.