Die Fiedlers sahen Jogis letzten Sieg

fans Familie aus Vogtland erlebte 4:2-Erfolg live im Stadion

Grünbach/München. 

Grünbach/München.Schwer enttäuscht sind auch die Fans im Vogtland. Das EM-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hatte sich jedoch angedeutet. Lia-Marie Fiedler aus dem schönen Grünbach war bis vor zwei Jahren beim bekanntesten Ostklub des Frauenfußballs als Profi unter Vertrag. Dann aber verletzte sich die Vogtländerin schwer und die Zeit beim Bundesligisten Turbine Potsdam endete. "Mama, das wird heute nix. Wir sind nicht so gut drauf", prognostizierte Lia-Marie beim gemeinsamen Familien-Public-Viewing frühzeitig das Ausscheiden.

Sportbegeisterte Eltern

Die 20-jährige Medizinstudentin hat sehr sportinteressierte Eltern: Nicole und Andres Fiedler sind die Geschäftsführer der Injoy-Fitnessstudios in Oelsnitz und Falkenstein. Nach dem 0:2 gegen England waren die Fiedlers bedient. "Vor einer Woche waren unsere Jungs noch mega stark. Die Energie unserer Mannschaft sprang wie ein Funke auf uns Fans auf der Tribüne über", berichtet Mama Nicole. Sie hatte im Internet glücklicherweise Karten für das Vorrundenspiel gegen Portugal (4:2) bekommen.

Fußballspiel im Zeichen der Pandemie

14.000 Zuschauer waren in der Münchner Arena zugelassen. "Eine Frau vom Gesundheitsamt lief durch die Reihen und hat unsere Masken kontrolliert. Zwischen unseren Plätzen und der nächsten Gruppe war sehr viel Platz. Also eine Corona-Infektion während des Spiels war deutlich weniger wahrscheinlich als ein Herzinfarkt bei diesem irren Match", schildern die Fiedlers ihre Eindrücke. "Wir haben uns für unser Land die Lungen aus dem Hals geschrien. Dann ertönte der Schlusspfiff und alles ging in einem Jubelmeer unter. Schade nur, dass es am Ende der einzige wirklich gute Auftritt unserer Mannschaft war", schwingt in den Worten von Andreas auch ein wenig Wehmut. Denn die Fiedlers aus dem schönen Grünbach hatten den einzigen deutschen Sieg bei der verspäteten "EM 2020" gesehen und damit auch den letzten Erfolg in der 15-jährigen Ära von Bundestrainer Jogi Löw miterlebt. "Es ist zwar vollkommen utopisch: Aber ich würde mir wünschen, dass die Schweiz den Titel holt. Schade, dass unsere Jungs nicht so euphorisch Fußball gespielt haben wie die Eidgenossen", verabschiedet sich Nicole am Telefon mit "einem lieben Gruß von uns aus Grünbach an alle BLICK-Leser."

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