Die Gastronomie in Deutschland schwächelt. Vor allem in den weniger dicht besiedelten Gegenden ist das so. Denn dort kommt es wirklich auf jeden Gast an. Bleiben die Gäste weg, weil sie zum Beispiel sparen müssen, bricht der Umsatz ein. Fehlende Rücklagen und explodierende Kosten sorgen dann in den Betrieben für unlösbare Probleme. Prominentestes Beispiel in Plauen ist die Gastrofabrik. Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet. Die Gastrofabrik betreibt unter anderem das Steyr, das Uluru, das Porto, die Zweibar und insgesamt sieben Lokalitäten. Der Geschäftsbetrieb läuft weiter. Die Hoffnung, dass die Gaststätten überleben, sie ist groß. Ein anderer Gastronomiebetrieb hat derweil aufgegeben...
Schade: Der legendäre Hähnchengrill ist Geschichte
Es war ein Abschied in Raten. Zunächst sah sich der Hähnchengrill-Betreiber gezwungen, von der Engelstraße/Ecke Friedensstraße in die Innenstadt umzuziehen. Der bisherige Koch hatte 2022 den Betrieb von den langjährigen Betreibern übernommen. Letztes Jahr also der Umzug. Günstiger erschien der neue Standort Ecke Stresemann/Forststraße. Doch auch unter dem neuen Namen "Schmackofatz" wurde es nicht besser. Es ging zu Ende.
Ein Dank an die Stammgäste
"Liebe Gäste, schweren Herzens muss ich heute mitteilen, dass unser Imbiss ab dem 12. April 2025 aus wirtschaftlichen Gründen schließen wird. Diese Entscheidung fällt mir wirklich nicht leicht", schreibt David Stepputat, der als erfahrener und angesehener Koch nun nach einem Jahr am neuen Standort das Handtuch geworfen hat. "Ich möchte mich von ganzem Herzen bei all den wunderbaren Menschen bedanken, die uns besucht und unsere Speisen genossen haben. Ihr habt unseren Imbiss zu etwas Besonderem gemacht", schreibt der Gastronom.
Der Hähnchengrill war legendär
Damit geht nun auch ein Stück DDR-Geschichte verloren, denn der Hähnchengrill am Dittrichplatz (früher Leninplatz) war nicht nur für seine leckeren Broiler, sondern zum Beispiel auch für die Brühe mit Brötchen und ganz besonders für sein Hühnerfrikassee mit Reis bekannt. Oft standen Schlangen am kleinen Fenster, dem Straßenverkauf. Und im Lokal war es empfehlenswert, vorab zu Plätze zu reservieren. Peter und Elfriede Schaarschmidt aus Plauen erinnern sich: "Der Hähnchengrill war für uns immer wieder einen Besuch wert. Wenn wir in Plauen die Familie besucht haben, dann haben wir oft im Hähnchengrill gegessen", erzählt das Ehepaar, das 1991 nach Dingolfing gezogen ist. Auch die Plauener bedauern nun das endgültige Aus dieser Traditionsgaststätte.