Bei Sonnenschein und knapp über null Grad Außentemperatur lud der Tauchclub Nemo Plauen kurz vor dem Jahreswechsel traditionell zu einem prickelnden Badevergnügen ins Vereinsgelände an den Pöhler Stausee ein. Kurz Luft anhalten und rein ins nasse Vergnügen. Auf Kommando wateten 14 abgehärtete Schwimmer in die vier Grad kalten Fluten. Die weiteste Anreise hatte Meike Ebersbach-Brown aus der Grafschaft Kent im Südosten Englands. Die gebürtige Vogtländerin, die ihren Vater besuchte, lebt schon über 30 Jahre auf der Insel und schwimmt regelmäßig im Gebiet der Themsemündung, verriet sie.
Prickelndes Erlebnis mit Zylinder, Fliege und Zigarre
Den Vogel schossen diesmal Nico Heikroth und Thomas Siegel ab. Die beiden Plauener Spaßvögel fielen mit origineller Badebekleidung auf. Zur Ausstattung gehörten Zylinder, Fliege, Pfeife und Spazierstock. Mit von der Partie waren die Vogtländischen Eisbader - kurz "VEB". Sie treffen sich jeden Sonntag um 11 Uhr am Nemo-Gelände. Wer Lust auf diese Art von Abhärtung hat, kann sich jederzeit anschließen, war zu erfahren.
Taucher holen Weihnachtsbäumchen vom Stauseegrund
Während sich die Badegäste mit Handtüchern trocken rubbelten, blubberten die Taucher los. Nach ein paar Minuten tauchten die fünf Männer aus 24 Meter Tiefe vom Grund des alten Flussbetts der Trieb wieder auf. Jonas Uhlig, der kürzlich bei der Wahl zum Vogtländer des Jahres die drittmeisten Stimmen erhielt, brachte das Weihnachtsbäumchen, dass am 14. Dezember von den Nemo-Tauchern versenkt wurde, wieder ans Tageslicht. Auch das gehört zu den liebgewonnenen Traditionen am Silvestertag.
Eine Verabredung zum Karfreitag
Bei Heißgetränken und deftigen Grillhappen wünschten sich alle noch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Einige Schwimmer sehen sich in dieser Runde bald wieder. Am Karfreitag lädt der Schwimmverein Vogtland zum traditionellen Anbaden nach Altensalz ein.