Endlich: Saisonstart auf der Plauener Hütte

Coronaverspätung In den Zillertaler Alpen freut man sich auf die Vogtländer

Mayrhofen/Österreich. 

Mayrhofen/Österreich. Langsam erwacht der Tourismus in Europa wieder. Die Coronapandemie hatte für einen nie gekannten Stillstand gesorgt. Auch im Zillertal fehlten urplötzlich die Natur- und Wanderfreunde. In Österreich hat sich die Plauener Bürgerschaft von 1898 bis zum heutigen Tag ein wahres Juwel erhalten. Die Plauener Hütte in den zillertaler Alpen gilt als der höchste Punkt der Spitzenstadt. Dort, wo keine Berg- und Seilbahnen hinauffahren, umrahmt den Zillergründl-Stausee (1.850 Meter) eine imposante Bergkulisse. Von hier aus geht es hinauf auf 2.364 Meter zur Plauener Hütte, die ab jetzt wieder für Tages- und Übernachtungsgäste geöffnet ist. Darüber informierten die Mitglieder der Sektion Plauen-Vogtland des Deutschen Alpenvereins e.V. (DAV). Die Helfer aus dem Vogtland haben die Hüttenwirte Edith Haberl und Michael Puntigam tatkräftig beim traditionellen "Anhütten" unterstützt und gemeinsam erweckte man die Plauener Hütte aus ihrem Winterschlaf.

Es war ein milder Winter

Hüttenwart Jens Winkelmann berichtet: "Glücklicherweise war es ein milder Winter. Es gab diesmal kaum Winterschäden." Das war vor einem Jahr noch ganz anders. Ein knallharter Alpenwinter traf die Hütte mit voller Wucht. Von Lawinen schwer getroffen, musste das Höhenschutzhaus erst wieder instandgesetzt werden, bevor es öffnen konnte. Nach kostspieligen Reparaturen gelang es den Hüttenwirten zusammen mit der DAV-Sektion mit einiger Verspätung, zu öffnen. "Saisonstart war dadurch erst am 28. Juni 2019. Wir konnten nur 86 Tage öffnen", berichtet Hüttenwart Jens Winkelmann. Doch dann rechneten Edith Haberl und Michael Puntigam im Herbst 2019 zusammen. gezählt wurden 2.150 Übernachtungen. "Nach den mir vorliegenden Aufzeichnungen ist das Rekord. Die 2.000er Marke wurde demnach nur 1988 und 1997 geknackt", freute sich Jens Winkelmann. Oben auf dem Dach des Zillertals freuen sich die Hüttenwirtsleute Edith Haberl und Michael Puntigam nun auf Gäste. Neben der Inbetriebnahme der Hütteninfrastruktur wurden letzte Woche noch die letzten Reparatur- und Wartungsarbeiten erledigt. "Doch diese Sommersaison wird leider etwas anders. Das Corona-Virus macht auch vor den Bergen keinen Halt", schreiben die Eheleute.

Das müssen alle Bergwanderer wissen!

Was die Bergwanderer beachten müssen? "Es gilt, einige Regeln zu beachten. Diese sind unter anderem auf der Homepage der Plauener Hütte einsehbar", bitten die Verantwortlichen alle Gäste, sich vorab auf der Internetseite www.plauener-huette.at zu informieren. Unter anderem ist es zwingend notwendig, einen Schlafplatz vorab zu reservieren und einen eigenen Schlafsack sowie bei Bedarf ein Kopfkissen mitzubringen. "In dieser Saison werden keine Decken oder Kopfkissen zu Verfügung gestellt. Ebenfalls wichtig sind die Abstandsregeln zwischen den sogenannten Risikogruppen", teilt der DAV mit.

Auch gibt es bei der Anreise noch bis zum 3. Juli 2020 Einschränkungen durch eine Straßensperrung zwischen der Mautstelle und der Bärenbadalm. Eine Durchfahrt ist nur zu folgenden Zeiten möglich: 10.05 - 10.35 Uhr, 12 - 13 Uhr, 15.05 - 15.35 Uhr und 19 - 7 Uhr. Trotz aller Einschränkungen freuen sich die Eheleute Edith Haberl und Michael Puntigam sowie die DAV-Sektion Plauen-Vogtland auf alle Besucher. "Wir senden ganz liebe Grüße ins Vogtland. Ob Stammgäste, Wiederkehrer oder Neulinge: Ihr seid alle ganz herzlich bei uns willkommen", schreiben die Hüttenwirte.

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