Erster Artenschutzturm im Vogtland

Naturschutz Nabu-Ortsgruppe Pausa schafft Kleinod

Ranspach. 

Ranspach. Der erste Artenschutzturm des Vogtlandes ist in Ranspach eingeweiht worden. Aus einem alten, ungenutzten Trafo-Häuschen im Pausa-Mühltroffer Ortsteil ist ein Schmuckstück entstanden, welches vielen Tierarten Unterschlupf und Brutmöglichkeiten gewährt. "Ich habe recherchiert; in ganz Sachsen gibt es 40 Artenschutztürme, davon 38 im Raum Leipzig", sagt Udo Schröder, Vorsitzender der Nabu-Ortsgruppe Pausa mit 25 Mitgliedern. Diese hat das Projekt initiiert.

Unterschlupf und Brutmöglichkeiten

Der Artenschutzturm bietet ganz verschiedenen Tierarten Unterschlupf und Brutmöglichkeiten. Es sollen vorhandene Besiedelungen erhalten und neue Tiere angelockt werden. "Es gab schon bisher eine Kolonie Fledermäuse auf der Rückseite des Häuschens unter der Dachschalung", erläuterte Udo Schröder. "Wir haben dann Schwalbennester angebracht, in welchen bereits Sperlinge gebrütet haben." Die sind inzwischen ausgeflogen, inzwischen hat der Sperling (oder ein anderer) wieder ein Nest gesucht und ist fündig geworden. "Das zeigt, es herrscht Wohnungsnot", so der Ranspacher. Ganz verschiedene Kästen wurden am Äußeren der Trafohauses angebracht. "Der Kasten mit dem langen Loch ist für den Gartenrotschwanz." Weitere sind für Mauersegler, Schwalben und Meisen gedacht. "Der große Kasten ist für den Turmfalken, falls die Dohlen ihn vom Kirchturm vertreiben sollten", erklärte der Vorsitzende der Nabu-Ortsgruppe. Im Inneren des Hauses führt eine Holzleiter zum Zwischenboden. "Die Zwischendecke haben wir für die Fledermäuse eingezogen." Ebenfalls im Inneren steht im Erdgeschoss eine Kiste für Amphibien, vor allem aber für den Igel.

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