Die Bedeutung des Waldes als Erholungsort für die Menschen hat in den letzten Jahren immens zugenommen. Einmal als Ort und im Sächsischen Staatsbad Bad Elster als Kur- und Heilwald. Die Wälder erbringen vielfältige Ökosystemleistungen - sie filtern die Luft, sie binden CO2, sie speichern Wasser, sie beugen Hochwasser und Bodenerosion vor und sie bieten unzähligen Arten Lebensraum. Und der Wald spielt für den die Weiterentwicklung des Tourismus im Elsteraner Kurort eine zunehmende Rolle. Dazu bedarf es Partner wie den Sachsenforst. In Bad Elster hat nun das Projekt unter der Thematik "Etablierung eines Kur- und Heilwalds am Brunnenberg Bad Elster" einen Höhepunkt erreicht. Der Forstbezirk Adorf hat das Zertifikat als "Erholungs-, Kur- und Heilwald" für das Waldgebiet am Brunnenberg erhalten.
Nachhaltige Erstellung
Das Zertifikat wurde vom Forst-Zertifizierer PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) nach eingehenden Untersuchungen erstellt. Die Beglaubigung wurde durch Maximilian Fottner von der Firma HW Zert übergeben. Diese hat als Partner von PEFC Deutschland das Audit durchgeführt hat. Das nun verliehene Urkunde würdigt speziell die Waldeigenschaften, die für die Erholung und Heilung von Bedeutung sind.
Auch Partner erhalten Urkunde
Die Beurkundung ging auch an die Partner des Kurwald-Projektes, neben dem Sachsenforst unter Forstrat Utz Hempfling auch an die Stadt Bad Elster mit Bürgermeister Olaf Schlott an der Spitze und die Sächsischen Staatsbäder mit Geschäftsführer Jens Böhmer. Gemeinsam hatten sich die Partner zur Entwicklung des Heilwaldes verständigt und einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Sachsens Vorreiter als PEFC-Erholungswald
Für den Staatsbetrieb Sachsenforst ist das Zeugnis als PEFC-Erholungs-, Kur- und Heilwald in zweierlei Hinsicht eine Besonderheit: Zum einen ist der Brunnenberg in Bad Elster das erste Waldgebiet überhaupt im Freistaat Sachsen, dem ein derartiges Zertifikat verliehen wird. Zum anderen wird mit dem Brunnenberg deutschlandweit erstmalig ein Waldgebiet im Eigentum eines Bundeslandes als Erholungs-, Kur- und Heilwald ausgewiesen. Zudem bildet die hohe Anerkennung auch ein Alleinstellungsmerkmal des Kurortes Bad Elster, sowohl in touristischer als auch in medizinischer Hinsicht. "Das verliehene Zertifikat stärkt die Attraktivität der Stadt Bad Elster und über die Erweiterung der Leistungsangebote der Sächsischen Staatsbäder GmbH auch die örtlichen Gesundheitseinrichtungen im Wettbewerb mit anderen Kurorten", erklärte Bürgermeister Olaf Schlott.
Von Tradition zu Innovation
In einem Sachsenforst-Projekt wurde gemeinsam mit der Stadtverwaltung des Sächsischen Staatsbads Bad Elster und der Sächsischen Staatsbäder GmbH seit 2021 - unter weiterer Mitarbeit der Deutschen Akademie für Kurortwissenschaft und Rehabilitationsmedizin Bad Elster e.V., des Tourismusverbandes Vogtland e.V. und der Chursächsischen Veranstaltungs GmbH - im Dezember 2024 ein Konzept zur Wiederbelebung und zeitgemäßen Weiterentwicklung des "Waldparks" für Einheimische, Touristen und Gesundheitssuchende entwickelt. Es beinhaltet die effiziente Einbeziehung bereits genutzter historischer Anlagen unter Anwendung moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse. "Darüber wollen wir die gesundheitsfördernden Wirkungen des Waldes lebendig in den heutigen Kurbetrieb integrieren und weiterentwickelt", so Jens Böhmer, der Geschäftsführer der Sächsischen Staatsbäder GmbH. In den Fokus hat Böhmer beispielsweise Plätze für Yoga und das zunehmend beliebte Waldbaden genommen.