Ex-VFC-Trainer Robert Fischer ist mit den U17-Juniorinnen des 1. FC Union Berlin Deutscher Futsalmeister geworden

Fußball Der Coach hat zweieinhalb Jahre in Plauen gearbeitet

Plauen/ Berlin. 

Darüber haben sich auch in Plauen viele Fußballfans gefreut. Robert Fischer ist jetzt in der Hauptstadt erfolgreich. Nach dem Abschied von Katrin Meier hatte der ehemalige VFC-Cheftrainer die U17-Juniorinnen des 1. FC Union Berlin übernommen. Seit Anfang des Jahres arbeitet der 41-Jährige am Stadion An der Alten Försterei. Seine Spielerinnen schrieben anschließend Geschichte. Erstmals gewannen die Unionerinnen die Deutsche Meisterschaft im Futsal. Bei der Endrunde in Duisburg setzten sich die Köpenickerinnen im Finale mit 2:1 gegen den Hamburger SV durch.

Ein Besuch in Berlin

BLICK.de hat den beliebten Trainer besucht. Beim VFC Plauen legte Robert Fischer als Cheftrainer über zweieinhalb Jahre (2021 - 2023) den Grundstein. Den Vogtländern gelang unter seiner Leitung mit dem dritten Rang die beste Platzierung seit der Insolvenz (2014) des Vereins. Ein Jahr später (2024) gelang dem VFC der Aufstieg in die Regionalliga. „Bis heute habe ich Verbindung nach Plauen. Das war eine tolle Zeit und ich schicke heute herzliche Grüße ins Vogtland“, winkt Robert Fischer aus Berlin. Beim Kultverein hatte ihn ein Sportkamerad empfohlen. „Mein guter Freund ist in der Trainerausbildung und Entwicklung bei Union tätig. Wir kennen uns sehr lange. Als die U17-Trainerin der Mädels ihren Abschied bekanntgab, hat er mich empfohlen“, verrät Robert Fischer, der am Rande von Erfurt zu Hause ist.

Aus Skepsis wurde Überzeugung

Sein Weg in den Frauenfußball überrascht. Und Robert Fischer gesteht rückblickend: „Anfangs war ich schon etwas skeptisch. Aber wir hatten in Berlin sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen der Frauenabteilung und mich hat die Qualität der Spielerinnen begeistert. Die Spielerinnen sind technisch hervorragend ausgebildet, sehr lernwillig und sie setzen schnell um, was wir zusammen entwickelt haben.“ Der Coach stellt im Vergleich fest: „Natürlich unterscheidet sich der Frauenfußball in manchen Punkten vom Männerbereich, aber es macht unglaublich viel Spaß, mit dieser Mannschaft zu arbeiten. Die Motivation und das Engagement sind wirklich beeindruckend.“ Heute sagt Robert Fischer: „Es war die neue Herausforderung, die mich gereizt hat und ich habe es zu keinem Zeitpunkt bereut.“

Frauenfußball ist bei Union keine Modeerscheinung

Der Thüringer fühlt sich in der Hauptstadt unglaublich wohl. Was Union auszeichnet: Der Frauenfußball ist hier keine Modeerscheinung, sondern seit über 25 Jahren fest im Verein verwurzelt. Man spürt sofort, dass hier gewachsene Strukturen existieren. Es geht den Verantwortlichen darum, den Spielerinnen die bestmögliche fußballerische Ausbildung zu ermöglichen. Nach zehn Monaten stellt Robert Fischer fest: „Der 1. FC Union Berlin ist ein besonderer Verein – familiär, bodenständig und mit einer großartigen Gemeinschaft. Es macht einfach Spaß, Teil von Union zu sein.“

Die U17-Unionerinnen wollen in der Jungsliga einen Medaillenplatz

Robert Fischer ist bei den Köpenickern hauptamtlich beschäftigt und er hat seinen vorherigen Job dafür aufgegeben. „Wir trainieren viermal pro Woche. Zusätzlich betreuen wir zweimal wöchentlich vormittags eine Sportschulgruppe in einer Art Spezialsport. Das gesamte Umfeld ist sehr professionell: Wir haben zwei Co-Trainer, einen festen Physiotherapeuten, eine Sportpsychologin, einen Torwarttrainer, einen Athletiktrainer und einen Fachmann, der sich um die Videoanalyse kümmert“, erläutert der Trainer. Sein Team mischt übrigens in der Berliner Jungsliga vorne mit. Bei den Bezirksliga-C-Junioren belegen die U17-Unionerinnen aktuell Rang fünf mit Medaillenplatz-Ambitionen.

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