Die jungen Gewichtheberinnen und Gewichtheber des Athletenteams Vogtland konnten bei der Aufstiegsrunde zur Bundesliga in Heidelberg zwar erwartungsgemäß nicht den Sprung nach oben schaffen und wurden Vierter. Dennoch verkaufte sich das Team des Trainerduos Steffen Haußner/Steffen Ludwig teuer und konnte mehrere persönliche Bestleistungen aufstellen. Den Aufstieg erkämpfte sich die Athletenschmiede Kiel.
Hüllebrand erfüllt Norm
Die Vogtländer hatten sich für dieses Finale der vier Staffelsieger qualifiziert, weil sie in der Gruppe B der 2. Bundesliga nicht zu schlagen waren. Dort setzte sich das Team gegen das A-Team Lifting, den Athleten-Club Schweinfurt, TB Roding und den TSV Waldkirchen durch. Die Qualifikation für die Aufstiegsrunde am Neckar-Ufer stellte schon einen großen Erfolg dar. Der Sprung nach oben wäre für die Vogtländer realistisch gesehen eine faustdicke Überraschung gewesen. Für einen Paukenschlag sorgte Oskar Hüllebrand, der im Zweikampf 270 Kilogramm zur Hochstrecke brachte. "Damit hat er die Norm für die U 17-Europameisterschaft gepackt", freute sich Haußner. Hüllebrand trainiert am Bundestützpunkt in Chemnitz und gehört der TSG Rodewisch an.
Trotz Verletzung geht es weiter
Coach Ludwig hob das Engagement von Elizabeth Zidek hervor. Sie hatte sich beim Reißen am Ellenbogen verletzt, biss sich aber durch den Wettkampf und ging auch im Stoßen an den Start. Die meisten Relativpunkte für die vogtländische Mannschaft holte Anthony Teichert. Im Reißen mit persönlichem Bestwert notiert (120 kg), blieb er im Stoßen mit 136 Kilogramm knapp unter seiner Bestmarke. Nach dem ersten gültigen Versuch im Stoßen ließ der 19-Jährige dann 140 Kilo auflegen. "Die habe ich dann aber leider zweimal weggelegt", meinte der Plauener, der zunächst als Leichtathlet unterwegs war und nun seit reichlich zwei Jahren an der Hantel steht. "Antony ist unser Quereinsteiger", meinte Haußner schmunzelnd.
Ex-Leichtathlet stemmt jetzt Hanteln
Von der scheinbaren Qual, Gewichte in die Höhe zu stemmen, zeigt sich die Nachwuchshoffnung begeistert. "Gewichtheben ist eine Balance aus Kraft, Technik und Schnelligkeit. Ich liebe Gewichtheben", meinte der Leistungssportler. "Ich denke, dass unser Team gut abgeschnitten hat. Wir wollten Spaß haben und das Finale erleben", sagte Teichert, der ebenfalls am Chemnitzer Bundesstützpunkt trainiert. Nach Wettkampfschluss ließen sich die Vogtländer die Teilnahme an der "After-Show-Party" nicht nehmen und gaben auch dort eine gute Figur ab.