Großvermieter wie die AWG machen es möglich: Plauen ist das Mieterparadies

Wohnungsgenossenschaft Am 19. Juni lädt das Unternehmen „AWG in Concert“ ein

Plauen. 

Die Hälfte der Deutschen lebt zur Miete. Das entspricht rund 42 Millionen Menschen. Alle Metropolregionen wachsen. Dort kommt es durch Zuzug zu gesellschaftlichen Konflikten. Bezahlbarer Wohnraum wird in München, Frankfurt/Main, Köln, Berlin und Hamburg richtig knapp. Das sind zugleich die teuersten Städte. Von den 21 Millionen deutschen Mieterhaushalten ist inzwischen über ein Drittel deutlich durch Wohnkosten überlastet. So sagen es die Marktforscher.

Das Vogtland gehört zu den Top-10 der preiswertesten Regionen

Dagegen ist Plauen ein wahres Mieterparadies. Gemessen an den Lebenshaltungskosten gehören der Vogtlandkreis und die Spitzenstadt im Bundesmaßstab zu den Top-10 der preiswertesten Regionen. Und das wiederum liegt an Großvermietern wie der AWG Wohnungsgenossenschaft eG. Sozialministerin Petra Köpping hat es betont: „Große, gut aufgestellte, örtliche Vermieter sind die Stabilisatoren einer Region. Sie ziehen nämlich nicht andauernd die Preise an und werden auch nicht an internationale Investoren verkauft.“

In drei Jahrzehnten gab es nur moderate Preisanpassungen

Die AWG wurde 1912 in Plauen gegründet und sie bewirtschaftet derzeit 4.400 Wohnungen. Das Unternehmen meldet aktuell eine Verfügbarkeit von 7,6 Prozent Wohnfläche. Insgesamt bietet das Unternehmen über 230.000 Quadratmeter Wohnfläche an. Das heißt, der Leerstand ist gering, Wohnungsinteressenten können bedient werden und durch die gut wirtschaftende Genossenschaft dürfen sich die Mieter hier auch sicher fühlen. Es hat in den vergangenen drei Jahrzehnten nur moderate Preisanpassungen gegeben.

AWG hat 9,7 Millionen Euro direkt in Wohnungen investiert

„Das allein zeigt schon die Konstanz, auf die unsere Plauener bauen können“, stellt Hans-Joachim Wunderlich fest. Der ehemalige Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz ist zugleich langjähriger Aufsichtsrat bei der AWG. Er bescheinigte zur Vertreterversammlung der Geschäftsführung mit Carolin Wolf (Vorstandsvorsitzende) und Günter Schneider (Vorstand Wohnungswirtschaft und Technik) sowie allen Beschäftigten tolle Arbeit. Während andere Wohnungsunternehmen in Krisenzeiten enorme Verluste meldeten, hat die AWG ohne Kredite 9,7 Millionen Euro direkt in die Wohnungen investieren können.

In Krausenstraße entstehen derzeit 18 moderne Wohnungen

Und nicht genug mit den guten Nachrichten. Lange hatte Plauen ja Einwohner verloren. Die AWG Wohnungsgenossenschaft musste nach dem Ende der ehemaligen DDR ganz viele Häuser abreißen. Es hagelte einiges an Kritik. Der Rückbau, besonders in den Plattenbaugebieten, war sehr unpopulär. Doch es war nötig und aus wirtschaftlicher Sicht unabdingbar. Und siehe da: Jetzt baut der zweitgrößte Vermieter des Vogtlandes urplötzlich neu. In der Krausenstraße 7-9 entstehen derzeit 18 moderne Wohnungen mit 1.970 Quadratmetern Wohnfläche sowie 32 Stellplätzen für Pkw. Dieser Neubau wird etwa 5.350.000 Millionen Euro kosten. Es ist für die 40 AWG-Mitarbeitenden ein Meilenstein. Denn es ist der erste Neubau seit 35 Jahren. Das Mieterparadies wächst also. Die neuen Wohnungen sind begehrt. „Es ist einfach ein gutes Gefühl, wenn man sich auf seinen Vermieter verlassen kann“, sagen Dieter und Edith Rockmann aus der Isidor-Goldberg-Straße.

Am 19. Juni feiert die AWG im Innenhof

Was einer alleine nicht schaffen kann, das schaffen viele. Mit dieser Genossenschaftsidee startete die AWG vor 113 Jahren. Die Wohnungsnot in Plauen hatte ein bis dahin nicht gekanntes Ausmaß erreicht. Am 9. Januar 1912 wurde der Bauverein gegründet und errichtete an der Meßbacher Straße neun Wohnhäuser mit 85 Wohnungen. Die Zahl der Mitglieder stieg im ersten Jahr auf 460. Heute hat die AWG 4.189 Mitglieder. Übrigens: Am 19. Juni feiert die AWG im Innenhof an der Haselbrunner Straße ein großes Mieterfest, zu dem auch alle Gäste ohne AWG-Mietvertrag herzlich willkommen sind. Dort gibt es unter anderem eine lustige Kinderzaubershow mit Wobby (17 Uhr) sowie dem Auftritt des Oelsnitzer Schulorchesters (17.30 Uhr) und Livemusik (18 Uhr bis 23 Uhr). Hauptband des Abends ist MRB Live. Der Eintritt ist frei. Das Format „AWG in Concert“ gibt es bereits zum siebenten Mal. Erwartet werden wieder 400 Besucher.

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