Horrormeldung: „Zehn Verletzte hier bei uns in der WBS-Schule!“

Notfalltag Berufsschüler in Plauen üben das Verhalten bei einem schweren Unglück

Plauen. 

"Zehn Verletzte hier bei uns in der WBS-Schule!" Als diese Meldung im Haus die Runde machte, ertönte sofort der Alarm. Jetzt musste es ganz schnell gehen. Denn es hatte sich ein Brand entwickelt. Überall Qualm. Es war dunkel in den Korridoren. "Da ist Panik ist ausgebrochen. Es kommt immer wieder zu Stürzen. Wir befinden uns im obersten Stockwerk", ist Andy Hörning genau im Bilde. Der Mitarbeiter der Notaufnahme des Helios Vogtland-Klinikums lässt alles von Julia Heidrich dokumentieren. Die Auszubildende möchte Pflegefachkraft werden. "Es ist zum Glück nur eine Übung. Für alle Beteiligten ist es sehr spannend zu sehen, wie man in solch einer Stresssituation reagiert", verrät Julia den Hintergrund. Kai Klause gehört ebenso zum Plauener Helios-Team. Er ist im Treppenhaus unterwegs. Dort verfolgt Kai den Transport der Verletzten.

Besonnenheit und Ruhe wichtig

Zum 2. Notfalltag lernten sechs Klassen der WBS-Schule in Plauen-Haselbrunn, was abgeht, wenn es brennt. Laura Hermsdorf täuschte eine tiefe Oberschenkelverletzung vor. Die junge Frau hatte in diesem Szenario gerade ein Kind zur Welt gebracht, als der Kurzschluss ein Feuer ausbrechen ließ und es im dunklen Krankenzimmer drunter und drüber ging. Bettnachbarin Luise Jung erlitt zugleich eine schwere Blutung nach ihrer Frühgeburt. "Wenn mehrere Problem-Situationen aufeinander treffen, ist vor allem Besonnenheit und Ruhe wichtig", weiß Andy Hörning, der auch bei der Johanniter-Unfallhilfe als Retter tätig ist. Doch die Verletzten stönten, schrien und sie befolgten die Anweisungen der Retter nicht. "So ist es bei einem richtigen Einsatz auch. Häufig müssen wir die Patienten beruhigen und die Stresssituation entschärfen", erzählt Kai Klause, der in der Notaufnahme des Vogtlandklinikums und im DRK-Rettungsdienst für Andere da ist.

Jugendlichen waren mit vollem Engagement im Einsatz

Der Notfalltag in der Berufsfachschule im Kaufland-Komplex an der Hans-Sachs-Straße kam jedenfalls sehr gut an. Die Jugendlichen waren mit vollem Engagement im Einsatz. Man spürte, dass die jungen Leute verstanden haben, dass man jederzeit in ein schreckliches Szenario hineingeraten kann. Sich darauf vorzubereiten und zu üben, das ist immer gut. Die Berufsfachschule für Pflege in Plauen bereitet übrigens junge Leute optimal auf die Arbeit als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann vor. Der Beruf hat Zukunft und er ist krisensicher, heißt es. Internetinformationen gibt es dazu hier: www.wbs-schulen.de

Auch interessant für Dich


  Newsletter abonnieren