Jetzt ist Voten angesagt: Kita aus dem Vogtland steht im Finale

Wettbewerb Kita "Tausendfuß" hat es ins deutschlandweite Finale geschafft

Rodersdorf. 

Kleine Kita ganz groß: Die Rodersdorfer Kita "Tausendfuß" hat es ins deutschlandweite Finale eines Wettbewerbes geschafft. Jetzt sind die Vogtländer zum Voten aufgerufen.

 

Wettbewerb der Forscher-Füchse

"Wow" war die erste Reaktion von Katja Uhlmann und ihrem Team der Kita "Tausendfuß" in Rodersdorf. Das war im November vorigen Jahres, als sie erfuhren, dass ihre Kindereinrichtung deutschlandweiten unter den ersten zehn war. Und zwar im Wettbewerb der Forscher-Füchse, ausgetragen von der Dr.-Hans-Riegel-Stiftung, zugehörig zu Haribo.

 

"Durch Zufall hatte ich davon erfahren und dachte: Das ist genau auf uns zugeschnitten", so Katja Uhlmann, die seit zwei Jahren den Kindergarten am Ortsrand von Rodersdorf leitet und insgesamt zehn Jahre hier tätig ist. "Im Sommer hatten wir uns also beworben."

 

Jury war bereits zu Besuch

Eine Jury war mittlerweile zu Besuch im Haus "Tausendfuß". Womit die Kita punkten kann im Wettbewerb? "Jede Woche haben wir einen festen Waldtag." Überhaupt sei man viel draußen in der Natur und im Wald. "Schlechtes Wetter gibt es nicht bei uns. Nur unpassende Kleidung", unterstreicht die Kita-Leiterin. "Im Winter gehen wir jeden Tag raus. Und im Sommer schon früh halb sieben bis zum Nachmittag. Nur zum Mittagessen gehen wir rein." Bis zum Wald ist es nicht weit.

 

Baumhaus, Matschküche und Waldtag

Im Außengelände der Kita stehen etwa ein schmuckes Baumhaus und ein Holzhäuschen, dazu eine Matschküche. "Die haben die Eltern errichtet." Es war deren Idee gewesen. Frieda, Robert und Anni hantieren geschäftig. Was sie da machen? "Wir kochen", erklärt Anni. Mit Spaß, auch wenn die Kleidung sicher in die Waschmaschine muss. Das Abenteuer zählt. Und: "Wir sind bereits ein Haus der kleinen Forscher, experimentieren viel", berichtet Katja Uhlmann. 31 Mädchen und Jungen besuchen derzeit die Einrichtung. 36 Plätze gibt es. "Wir haben zwei Gruppen und vier Erzieherinnen und Erzieher." Noch etwas neu im Team ist Lukas Bühner, der gerne hier tätig ist.

 

Wie es weitergeht

Wie der Wettbewerb weitergeht? "Vom 31. März bis 7. April können alle für uns voten", so die Kita-Leiterin. Die fünf Sieger erhalten ein Preisgeld von insgesamt 45.000 Euro. Deshalb hoffen die Rodersdorfer auf viel Unterstützung aus dem Vogtland und darüber hinaus. "Wir hätten nie gedacht, dass wir als kleine Kin dereinrichtung so weit kommen." Man steht neben Kitas in Hannover, Berlin und im Saarland. Aber: "Wir sind eben eine Perle." Im Vogtland ist die Rodersdorfer die einzige Kindereinrichtung im Finale.

 

Preisgeld für MINT-Projekte

Gedacht ist das Preisgeld für Anschaffungen und Projekte im MINT-Bereich, das heißt Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Materielle MINT-Anschaffungen, der Qualifizierung des Teams sowie der Netzwerkarbeit, sollen von der Stiftung über drei Jahre individuell unterstützt und auf dem Weg zu einem Leuchtturm der frühkindlichen MINT-Bildung, so heißt es, begleitet werden. Die drei Säulen des Förderprogramms sollen dazu beitragen, die MINT-Neugierde und die der Kinder im Kita-Alltag selbstverständlich zu integrieren.

Was die Rodersdorfer gerne machen würden mit ihrem Preisgeld? "Wir würden ein Forscherlabor einrichten und einen Kräutergarten anlagen", so die Leiterin. Und natürlich Projekte damit finanzieren.

 

Jetzt ist voten angesagt!

Die Kitas auf den Plätzen sechs bis zehn gehen nicht leer aus. "Die Kitas bekommen den Entdecker-Igel und erhalten 5000 Euro." Am 17. Mai wird die Preisverleihung sein. "Wir sind dazu nach Fulda eingeladen. Gewinner sind wir also auf jeden Fall."

 

Jetzt hoffen die Rodersdorfer, dass viele Leute im Internet (https://www.forscher-fuechse.com/finalisten) voten. Katja Uhlmann: "Es kommt alles den Kindern zugute."



  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion