Kauschwitzer Baumkinder erkunden den Wald

Natur Auf Tuchfühlung mit den Bäumen

Kauschwitz. 

Kauschwitz. Auf Tuchfühlung mit den Bäumen im Wald gingen die Mädchen und Jungen des Kauschwitzer Kindergartens. Nach der Theorie stürmte man hinaus in die Natur, um das Wissen anzuwenden. Es handelt sich um Sachsenforst-Projekt. Die Natur haben sie gleich hinter ihrem Haus. Die Kauschwitzer Kindergartenkinder sind fürs Draußen mit Stiefel, Jacken und Kapuzen oder Mützen immer gut gerüstet. "Wir gehen bei Wind und Wetter raus in die Natur", sagte Stephanie Reichelt, eine der drei Erzieherinnen. Diesmal wollte man durch Kauschwitzer Heide laufen, wobei es zur Tat ging beim neuen Sachsenforst-Kinderprojekt "Der Wald ist voller Nachhaltigkeit".

Projekte von Sachsenforst

Vor zehn Jahren hatten die bundesweiten Projekte von Sachsenforst begonnen. "Es sollte keine Eintagsfliege bleiben", sagt Ines Bimberg, Mitarbeiterin von Sachsenforst in Plauen. "Das neue Projekt habe ich selbst mit entwickelt und gehe damit in die Kindereinrichtungen." Dabei geht es thematisch um das "Wunderwerk Baum". In Kauschwitz breitete sie erstmal verschiedene Laub- und Nadelzweige auf dem Boden in einem der Gruppenräume aus, hatte Baumfrüchte und Lupe dabei. Spielerisch lernten Leni, Melissa, Mats und die anderen Kinder, welche Früchte zu welchem Baum gehören. Ob es sich um die Buche, Eiche, Birke oder Fichte handelte. Die Wurzeln können aussehen wie ein Teller, also breit und flach, aber auch herz- oder pfahlförmig. "Was braucht ein Baum zum Leben?", fragte Ines Bimberg. So manche der Kleinen wussten schon gut Bescheid. Wasser, Licht und Essen wurden genannt. Nach der spielerischen halben Theoerie-Stunde wurde es dann ernst und es ging hinaus in die Natur, um das Wissen auch in der Praxis anzuwenden.

Natur und Wald stehen ganz hoch im Kurs

Für die Kindertagesstätte "Flohzirkus" in Kauschwitz stehen Natur und Wald ganz hoch im Kurs. "Wir sind auch ein Haus der kleinen Forscher", experimentieren und forschen viel", sagt Kita-Erzieherin Susanne Seidel. Zudem wird die Kneippsche Gesundheitslehre angewandt. "Wir haben eine Wärmekabine mit Infrarot." Darin ist es weniger heiß als in einer Sauna. Nach 20 bis 25 Minuten bei 38 Grad Celsius gehen die Kinder unter die Dusche. "Das ist gut für die Durchblutung und um den Stoffwechsel anzukurbeln", erklärt Stephanie Reichelt. Und gut für die Abhärtung.

Zusammenarbeit in Coronazeiten

Mit Sachsenforst arbeitete die Kindereinrichtung, die 30 Plätze für Kinder zwischen zwei und sechs Jahre hat, schon vor Corona zusammen. Voriges Jahr gab es das Projekt der kleinen Waldkunde, daran wollte man jetzt anknüpfen. "Im Juni fahren wir dann in den Walderlebnisgarten in Eich", blickte Susanne Seidel voraus. Eine Kooperation besteht auch mit der Polizei. Zu Themen wie "Ich gehe nicht mit Fremden mit" oder in einer Verkehrsschulung erhalten die Kinder wichtige Kenntnisse. "Wir unternehmen auch gerne Ausflüge, backen und kochen ab und zu", erzählt Stephanie Reichelt. Auch das Frühstück und die Vesper bereiten die Erzieherinnen mit den Kindern gemeinsam zu. In einer kleinen Einrichtung funktioniere das gut. Dieses Jahr aber habe man gleich neun Kinder, die in die Schule kommen. Die Kauschitzer Kita freut sich, wenn sich Eltern bewusst für die kleine, naturnahe Einrichtung für ihren Nachwuchs entscheiden.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion