"Es sind 475 Kaninchen von 95 Ausstellern angemeldet, es ist eine offene Schau", so Thomas Tschanter, der Vereinsvorsitzende. Aus Tschechien, Bayern und Thüringen werden Züchter erwartet. "Weit über 50 Prozent der Tiere sind verkäuflich." "Daran angeschlossen wird eine Schau zum 100-jährigen Jubiläum des Hasen-Clubs Obervogtland mit Sitz in Markneukirchen." Es ist der einzig noch verbliebene Hasenkaninchen-Verein in Sachsen mit derzeit zwölf Mitgliedern." Die Rasse ist heute selten, und wir hoffen auf weitere Aussteller mit Hasenkaninchen", so Tschanter. Eine zweite Ausstellung im Jubiläumsjahr 2025 - welches zudem eine Festveranstaltung bereit hält - soll im November sein. Zu der Vereinsschau ist eine Kreisschau der Plauener Geflügelzüchter geplant.
Gründungspokal von 1900
Was die Historie anbetrifft, sind die Weischlitzer Kleintierzüchter froh, dass ihnen viele alte Dokumente erhalten geblieben sind. "Der Gründungspokal ist vom 28. Juni 1900. Und wir haben sämtliche Protokollbücher seit damals", zeigt Thomas Tschanter. Und: "Wir schreiben auch heute noch unsere Protokollbücher per Hand."
Zwei Weltkriege und DDR überlebt
Zwei Weltkriege und die DDR hat der Verein überlebt. Die Mitgliedsbeiträge und Anwesenheitsbücher geben viel Aufschluss über die Geschichte. Gründer war einst Otto Söllner, der erste Vereinsvorsitzende. Die neun Gründungsmitglieder trafen sich im Weischlitzer Gasthof Bäss, einen ehemaligen Lebensmittelladen Um im Verein mitzuwirken, war ein Eintrittsgeld von einer Mark nötig. Monatlich waren 20 Pfennige zu zahlen. 1904 war die erste Ausstellung im Gasthof Bäss. "Die Mitgliederzahl stieg auf 20 an", so Werner Walther, der sich als Vereinsmitglied mit der Historie befasst hat. "Der Schwerpunkt lag auf die Kaninchenzucht, auch Geflügelzüchter waren von Anfang an dabei" Um die Geselligkeit zu fördern, wurden Schlachtfeste und Kaninchenessen veranstaltet. "Gemeinsam wurde ein Rammler angeschafft." Während der Weltkriege wurde die Vereinstätigkeit eingestellt. "Die Männer mussten in den Krieg, ein Teil ist nicht wiedergekommen", so Werner Walther. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verein 1948 wieder aktiv. "Von 1942 bis 48 fanden keine Ausstellungen statt, auch keine Versammlungen." In der DDR ging es um Rohstoffe. "Kaninchenfelle mussten abgegeben werden, bei Gänsefedern und Fleisch war es freiwillig." "Dafür hatten die Züchter Futter erhalten. Es ging auch um die Eigenversorgung", so das langjährige Vereinsmitglied. "In den 1980-er Jahren waren wir bis zu 65 Mitglieder." Bereits 1982 kaufte man das Vereinsheim von der LPG und baute es aus. "Alles in Eigenleistung." Genutzt wird es heute als Treff und für Ausstellungen. Nach 1990 wurde der Verein neu gegründet. "Wir sind jetzt 46 Mitglieder, haben auch junge Züchter." So sehen sich die Weischlitzer Kleintierzüchter gut aufgestellt.
Kreisschau am 4. und 5. Januar
Die Kreisschau ist am Samstag, 4. Januar, von 8 bis 17 Uhr und am Sonntag, 5. Januar, von 9 bis 14 Uhr im Vereinsheim "Alte Schäferei" geöffnet.