Unter Federführung der Polizeidirektion Zwickau fand am Dienstag eine DiS-Kontrolle (Drogen im Straßenverkehr) statt, bei der zahlreiche Mängel festgestellt wurden.
Vermehrte Unfälle wegen Rauschmittel
Die Teilnahme am Straßenverkehr unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln stellt eine erhebliche Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar, nicht nur für den jeweiligen Konsumenten. 2024 ereigneten sich im Bereich der Polizeidirektion Zwickau 234 Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss und 50 Unfälle unter Einwirkung anderer berauschender Mittel. Insgesamt 97 dieser Unfälle hatten Personenschaden zur Folge.
Dieser Unfallursache soll mit Kontrollmaßnahmen wie den sogenannten DiS-Kontrollen intensiv begegnet werden. Neben der Aufdeckung von Drogendelikten im Straßenverkehr ist auch die Überprüfung der allgemeinen Fahrtüchtigkeit wesentlicher Bestandteil der Kontrollaktion. Zudem wurden bei der ganzheitlichen Komplexkontrolle Fahrzeuge im Hinblick auf die Zulässigkeit individueller Umbauten überprüft.
Komplexkontrolle wurde bei 238 Personen durchgeführt
Im Rahmen der fünfstündigen Komplexkontrolle wurden am Dienstagabend an der B 92 insgesamt 238 Personen kontrolliert. Dabei wurden 135 Pkw, zwei Lkw und ein Bus genauer unter die Lupe genommen.
Ein Fahrzeugführer saß ohne gültige Fahrerlaubnis am Steuer. Weiterhin konnte ein zur Fahndung ausgeschriebener Bundespersonalausweis sichergestellt werden. Zudem wurden insgesamt 43 Verkehrsordnungswidrigkeiten beanzeigt. Ein vor Ort durchgeführter Drogenschnelltest reagierte positiv auf Cannabis und Methamphetamine. Daraufhin folgte eine Blutentnahme, die ebenfalls vor Ort ärztlich durchgeführt wurde.
Zu den Ordnungswidrigkeiten zählten zudem nicht angelegte Rückhalteeinrichtungen, Geschwindigkeitsüberschreitungen, unzureichende Ladungssicherungen und technische Mängel an den Fahrzeugen. Da ein Fahrzeugführer keine Eigentumsnachweise bescheinigen konnte, wurden zudem zwei neuwertige Klimakompressoren und 20 Scheibenwischerblätter der Marke Mercedes im Rahmen der Gefahrenabwehr sichergestellt.
Mehrere Einsatzkräfte im Einsatz
Insgesamt waren an der Kontrollmaßnahme rund 50 Einsatzkräfte beteiligt. Die Polizeidirektion Zwickau wurde dabei durch Bedienstete des Polizeiverwaltungsamtes, der Bundespolizei, des Rettungszweckverbands Südwestsachsen, des Technischen Hilfswerks, der Autobahnmeisterei Plauen und der Führerscheinstellen des Landkreises Zwickau und des Vogtlandkreises unterstützt.