Handballprofi Benjamin Meschke hat sich aus der Schweiz gemeldet. Der Plauener ist vor 20 Jahren in die Welt hinaus gezogen. Die Stationen hießen SC Magdeburg, Empor Rostock, Post Schwerin, Eintracht Hildesheim, Bergischer HC, SC DHfK Leipzig, Balingen-Weilstetten, Erlangen, TVB Stuttgart, Hamm-Westfalen und seit zwei Jahren Wacker Thun. "Heute ist der Tag, wo ich mich einmal bei ganz wichtigen Wegbegleitern bedanken muss", findet Benjamin. Denn der gebürtige Plauener gibt nun sein Exner-Auto ab. Der deutsche Sponsor hat den Vogtland-Botschafter überall unterstützt. Zwölf Jahre lang.
"Spitzensport ist nur möglich, wenn jemand an dich glaubt"
"Ich möchte mich bei Hauptgeschäftsführer Jörg Neupert und allen Mitarbeitenden der Exner-Gruppe ganz herzlich bedanken. Spitzensport ist nur möglich, wenn jemand an dich glaubt und über einen langen Zeitraum bedingungslos hinter dir steht. Diese Zuverlässigkeit war für mich ein ganz wichtiger Erfolgsgarant", betont der 34-Jährige. Benjamin Meschke hat inzwischen zwei Leben. Der Kreisläufer arbeitet in Bern bei einer Schweizer Bank. Die Postfinance ist eine Tochtergesellschaft der staatlichen schweizerischen Post, welche im Privat- und Geschäftskundengeschäft tätig ist und als solches zu den größten Schweizer Finanzinstituten gehört. Es ist ein Vollzeitjob mit Homeoffice-Anteil. Der Profihandballer arbeitet gerade intensiv an seiner beruflichen Zukunft. Doch mit dem professionellen Handball in der 1. Liga ist noch lange nicht Schluss.
Benny macht in der 1. Liga weiter
Wacker Thun hat bereits mitgeteilt, dass Benjamin Meschke für mindestens eine weitere Saison (2025/2026) im grünen Trikot weitermachen wird. "Der Vertrag enthält zudem eine beiderseitige Option für die Saison 2026/2027", informiert Sven Krainer, sportlicher Leiter von Wacker Thun. Benjamin Meschke fühlt sich wohl im Berner Oberland. "Aber ich bin und bleibe eben auch für immer Vogtländer, sodass ich wann immer es geht meine Eltern in Oberlosa und meinen Heimatverein besuche. Herzliche Grüße an alle, die meinen Weg verfolgt haben. Ich danke euch", schreibt Benjamin Meschke dem BLICK.
So lief die Saison für Thun
Rückblick: Wacker Thun spielte eine tolle Pokalsaison. In der Nachspielzeit des Finales in Bern platzte der Traum vom Pokalsieg. Ein Tor fehlte gegen Luzern. Benjamin Meschke und Wacker Thun wurden trotzdem von über 1.000 mitgereisten Fans gefeiert. Bei einem Pokalsieg hätte Wacker sogar im Europapokal gespielt. Dagegen ließ man in der Meisterschaft einfach zu viele Punkte liegen. Dadurch verpassten die Thuner eine gute Play-off-Platzierung. So musste man als Achter gegen die Kadetten Schaffhausen antreten. Schaffhausen ist derzeit der FC Bayern München des Schweizer Handballs. Das Team ist auf dem Weg zum Rekordmeister und hatte bereits die Meisterschaftsrunde klar dominiert. Wacker Thun schied letztlich relativ chancenlos im Viertelfinale aus, während die Kadetten im weiteren Verlauf ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und die 15. Schweizer Meisterschaft feiern durften. Es war der vierte Triumph in Folge. Mehr Titel holte nur der Grasshopper Club Zürich (21 Meisterschaften), der nach einer Fusion seit 2010 unter dem Namen GC Amicitia Zürich antritt.