Plauen. Das ist ein Ding! Der Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa hat am Montagabend seinen Cheftrainer Petr Hazl beurlaubt. Der Tscheche, der seit 2017 bei den Spitzenstädtern tätig war, wurde von seinen Aufgaben entbunden. Dies teilte der Geschäftsführer der SV 04 Spielbetriebsgesellschaft, Lutz Petzoldt, mit. "Wir sind mit dem Ergebnis des 11. Tabellenplatzes nach der Hauptrunde nicht zufrieden. Wir haben zuletzt viele Gespräche geführt und sind zum Ergebnis gekommen, dass wir vor der nun alles entscheidenden Abstiegsrunde, einen neuen Impuls setzen wollen", heißt es in der von allen Oberlosaer Gremien unterzeichneten Mitteilung.
Es soll Schritt für Schritt vorgegangen werden
Der Verein behielt sich demnach auch vor, die jetzt spielfreie Zeit zu nutzen, um die Entscheidung mitzuteilen und dann Schritt für Schritt vorzugehen. "Wie es konkret weitergeht, wird in den kommenden Tagen kommuniziert", ließ Pressesprecher Rico Michel auf Nachfrage keine Spekulationen zu. "Die Entscheidung ist nicht aus dem Bauch heraus getroffen worden, sondern das Ergebnis mehrerer Wochen und Monate. Zugleich möchte ich betonen, dass wir Petr Hazl als Handballfachmann über alles schätzen. Ich denke, da gibt es keine zwei Meinungen", betonte Rico Michel am Telefon. Lutz Petzoldt kündigte weiter an: "Wir werden mit einer Interimslösung arbeiten, die wir in den nächsten Tagen noch erklären. Für die neue Saison, unabhängig in welcher Liga wir spielen, werden wir einen neuen Trainer verpflichten", so Lutz Petzoldt.
Petr Hazl war fünf Jahre in Plauen
Petr Hazl übernahm das Traineramt beim SV 04 Oberlosa 2017 von Jörg Grüner. Der Tscheche führte die Spitzenstädter 2019 zur Vizemeisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga und stieg im Vorjahr mit den Plauenern in die 3. Liga auf. "Wir bedanken uns bei Petr Hazl für die langjährige Tätigkeit und wünschen ihm sowohl beruflich wie privat alles Gute", erklärt Lutz Petzoldt. Die Spitzenstädter starten in die Endrunde um den Klassenerhalt am 26. März mit einem Heimspiel gegen LIT 1912 aus dem ostwestfälischen Minden. Aufsteiger Oberlosa war zunächst mit 0:18 Punkten in die Hauptrunde der 3. Bundesliga gestartet, holte aber zuletzt 10:16 Punkte. Vereins-Chef Prof. Dr. Bernd Märtner: "Wir sind uns einig, dass wir noch einmal alle Register ziehen wollen, um in der 3. Bundesliga zu bleiben." Oberlosa startet mit 0:4 Punkten und steht somit gleich mit dem Rücken zu Wand.