Photovoltaik-Anlage an der Deponie Zobes in Betrieb genommen

Umweltschutz Landkreis spart weitere 1.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr

Zobes. 

Zobes. Und los geht's! Nachdem im Jahr 2021 mit dem Abschluss der Sanierung des Zentralteiles der Deponie Zobes eines der größten Umweltschutz-Vorhaben der letzten Jahrzehnte im Vogtlandkreis vollendet wurde, erfolgte nun die Netzzuschaltung der dort neu geschaffenen Photovoltaik (PV)-Anlage. Landrat Thomas Hennig nahm die Anlage gemeinsam mit Marco Fietz, dem Geschäftsführer des Unternehmens RA LUX AG aus Treuen sowie Reginald Fuchs von der MITNETZ STROM in Betrieb. "Für einige weitere nutzbare Flächen werden derzeit Ausschreibungsverfahren vorbereitet", ließ Landrat Thomas Hennig wissen.

 

Treuener Firma hat das Projekt umgesetzt

Der Vogtlandkreis hatte im Rahmen seines Energiekonzeptes eine Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Deponien für PV-Anlagen erstellt. Die Deponie in Zobes ist der erste Standort, an dem eine solche PV-Anlage umgesetzt wird. Die vogtländische Firma RA LUX AG aus Treuen hatte sich im Rahmen einer Ausschreibung durchgesetzt und wurde somit mit der Errichtung und dem Betrieb der Anlage auf einem Nebengelände der Deponie Zobes betraut. Auf einer Fläche von insgesamt 9.000 Quadratmetern ist eine PV-Anlage mit 4.000 Modulen und jeweils 450 Watt entstanden. Die Module produzieren bis zu 1.800.000 kWp Strom pro Jahr. kWp steht als Kürzel für Kilowatt-Peak (kWp). Dieses besondere Maß wird ausschließlich zur Messung der Leistung von Photovoltaikanlagen verwendet. Die in Zobes produzierte Menge entspricht in etwa dem Verbrauch von 650 Haushalten, wodurch 1.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr vermieden werden.

 

Weitere Flächennutzung für Photovoltaik in der Diskussion

Madlen Schulz informiert: "Der Vogtlandkreis ist gegenwärtig an weiteren Projekten dran." Beispielsweise wird ein Vorhaben in der Deponie in Oelsnitz geprüft. "Aufgrund der technischen Voraussetzungen sind jedoch nicht alle Alt-Deponien für die Installation einer solchen Anlage geeignet", ergänzt die Pressesprecherin des Vogtlandkreises. Die Errichtung von PV-Anlagen direkt auf einem Deponiekörper ist sehr komplex, da mit aufwendigen Sanierungsarbeiten die Abdichtung der Deponie nicht gefährdet werden darf. Weitere Möglichkeiten der Flächennutzung für Photovoltaik werden derzeit bundesweit diskutiert. Somit könnten perspektivisch auch Autobahnrandflächen oder landwirtschaftliche Flächen (Stichwort: Agri-PV) eine größere Rolle spielen.

Landrat Thomas Hennig: "Um die Nutzung von erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben, muss parallel dazu auch der Netzausbau erfolgen." Hierzu steht der Vogtlandkreis nach seinen Worten bereits mit den Netzbetreibern in Kontakt. Zukünftig möchte die Landkreisverwaltung zudem regionale Anlagen mit regionaler Nutzung unterstützen. "Auch hier wurden erste Gespräche mit den vogtländischen Stadtwerken geführt", heißt es in einer Mitteilung.

 

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