Plauen: Das Dobenau-Areal ist eine Herzensangelegenheit!

Studentenwettbewerb Aktion wurde in Sternquell-Brauerei zum Abschluss gebracht

Plauen. 

Plauen. Am Fuß der Friedensbrücke werden Erinnerungen wach. Hier schlägt das Herz von Plauen. Das Areal der Sternquell-Brauerei macht wie kaum ein anderer Ort in der Spitzenstadt die Geschichte greifbar. Als eines der ältesten vogtländischen Unternehmen gehört die Heimatbrauerei (gegründet 1857) damals wie heute zu den Impulsgebern von Industrie und Handel. Doch der mittelständische Handwerksbetrieb wurde in den vergangenen drei Jahrzehnten so rasant modernisiert, dass am Standort in Plauen-Neuensalz inzwischen eine nagelneue Brauerei entstanden ist. Zwei Produktionsbetriebe machten natürlich keinen Sinn. Und so stand die Frage: Was wird aus dem Gründungsstandort an der Dobenaustraße, wenn die Verwaltung auszieht?

Was bisher geschah...

Rückblick: Die Investorensuche blieb lange erfolglos. "Wir möchten uns jedoch nicht einfach so aus unserer Verantwortung stehlen. Wir wollen eine Lösung finden", versprach Sternquell-Geschäftsführer Jan Gerbeth, der aus diesem Grund mit einer großen Präsentation den Plauener Stadtrat informierte. Die Verantwortlichen setzten 2020 ihre Idee um. Der studentische Wettbewerb startete. Die BTU Cottbus und die FH Erfurt legten sich ins Zeug. Zu jenem Zeitpunkt konnte noch keiner wissen, dass sich nach dem Start der Gruppen- und Einzelprojekte doch noch ein Interessent findet, der das gesamte Sternquell-Areal übernehmen will.

Entstehung von neuem Vereins- und Kulturzentrum

Am 25. März 2021 kam es zur Überraschung: Das historische Brauereigelände an der Dobenaustraße hatte mit der "Werner Poller Stiftung" einen neuen Eigentümer gefunden. Damit war klar: Auf dem Sternquell-Areal entsteht ein neues Vereins- und Kulturzentrum mit einem Museum für historische Nutzfahrzeuge. Auch der imposante Klinkerbau des Malzhauses mit dem Sternquell-Werbeschriftzug bleibt erhalten. So weit, so gut.

Impulse für die Stadt!

Doch was wird nun aus dem studentischen Wettbewerb? Wer braucht jetzt noch die ideenreichen Entwurfskonzepte für zeitgemäßes Wohnen und Arbeiten? Sternquell-Geschäftsführer Jan Gerbeth und Markus Löffler, Fachgebietsleiter für Stadtplanung und Umwelt in Plauen, waren sich einig: "Der Wettbewerb wird uns viele Ergebnisse liefern, die in unserer Stadt auch an anderer Stelle tolle Impulse für eine zukünftige Gestaltung offerieren." Immerhin ging es um Wohnangebote in hochwertiger Form für "Alte und junge Menschen" und ums zeitgenössische Bauen. Die Grün- und Freiflächengestaltung, der Faktor Freizeit und Erholung sowie die Entfaltung eines lebendigen Stadtquartiers mit urbaner Mischnutzung standen thematisch zur Debatte. Ein gutes Stadt- und Wohnklima wird überall in Plauen anvisiert. Denn nur so erreicht man eine nachhaltige Entwicklung im jeweiligen Wohngebiet.

Sehr hohes Niveau!

"Es wurden ganz verschiedene städtebauliche Strukturen vorgeschlagen und präsentiert und diese waren auf einem sehr hohen Niveau", bilanzierten Markus Löffler und Marie Lorenz von der Stadt Plauen nach der Ergebniskonferenz. Fachgebietsleiter Markus Löffler merkte abschließend an: "Großen Dank und Respekt von uns als Stadtverwaltung an die Sternquell-Brauerei und an alle Jury-Mitglieder sowie die Hochschulen für die tolle Zusammenarbeit!" Nicht zuletzt gehörte mit René Meinel-Poller der Nachfolgenutzer der Jury an! Siehe dazu auch die kleine Bildergalerie.

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