Plauen feiert in Grimma klaren 3:0-Erfolg

Fußball VFC-Kicker haben nun zwei ganz schwere Spiele vor der Brust

Grimma. 

Grimma. Nachträgliches Geschenk für Cheftrainer Robert Fischer zum 39. Geburtstag. Sein VFC Plauen fuhr beim FC Grimma einen klaren 3:0-Sieg (1:0) ein. Dabei wären die abstiegsbedrohten Gastgeber nach einem Kopfball von Moritz Griesbach beinahe in Führung gegangen. Doch dieser Treffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt (22.). Thomas Fritzlar hatte vor dem Spiel kein gutes Gefühl: "Grimma, das war immer ein Hexenkessel, da hat der Rasen gebrannt", erinnerte sich der VFC-Präsident vor dem Anpfiff. Umso erfreulicher war es dann aus Plauener Sicht, dass die Vogtländer im Husaren-Sportpark ihren dritten Tabellenplatz letztlich sogar souverän verteidigten. Gastgeber Grimma verpasste dagegen den Sprung aus der Nichtabstiegszone. Die Schützlinge von Trainer Steffen Ziffert fanden nur selten Lücken in der Plauener Deckung. Die VFC-Abwehrreihe stand gut. Der Gast lieferte ein solides Spiel ab.

 

Erstes Saisontor für Daniel Heinrich

 

Die Plauener hätten sich vielleicht noch ein paar mehr Abschlüsse erarbeiten können, wobei Torjäger Lucas Will bei seinem Hochkaräter Pech hatte, dass FCG-Trainersohn Toni Ziffert auf der Torlinie retten konnte. Für die Muldestädter verpassten dann Felix Beiersdorf (37.) und Stefan Ronneburg (38.) die Gastgeberführung. Kurz vor der Pause gelang den Plauenern dann das so wichtige 1:0. VFC-Verteidiger Daniel Heinrich tauchte in der Offensive auf und ballerte das Streitobjekt per Sonntagsschuss an den Innenpfosten in den Torwinkel. Für den Abwehrspieler war es nach 2.429 Einsatzminuten in dieser Saison der erste Treffer in der Spielzeit 2022/23. Die Grimmaer Maschen zappelten und von diesem Augenblick begann für den mitgereisten VFC-Anhang die Party. "Unsere Fans haben das Spiel hier zu einem Heimspiel gemacht", freute sich VFC-Coach Robert Fischer über die 1:0-Halbzeitführung. Sein Keeper Jakob Pieles hatte bis dahin zweimal gut pariert.

 

Saisontor Nummer 24 für Lucas Will

 

Nach dem Wechsel waren bei den Einheimischen zwar weiterhin jegliche Bemühungen erkennbar, doch fehlte es oftmals an der nötigen Präzision beim letzten Pass sowie am nötigen Wille, um vor dem gegnerischen Tor zwingend gefährlich zu werden. Grimma warf im zweiten Durchgang zwar alles nach vorn, aber zwingend wurden die Gastgeber nicht. Der vogtländische Deckungsverband wirkte jederzeit im Bilde und zehn Minuten vor dem Ende schlugen die Plauener zum zweiten Mal zu. Moritz Kretzer hatte geschossen, FCG-Torwart Jan Evers ließ das Leder abklatschen und der eingewechselte Alexander Morosow schnappte sich das Leder und legte quer. So musste Lucas Will bei seinem Saisontor Nummer 24 nur noch einschieben. Mit dem 2:0 für Plauen war das Spiel zehn Minuten vor dem Ende entschieden.

 

Rote Karte: Hassine Refai fliegt vom Platz

 

Doch es gab noch zwei "Aufreger". Zunächst wurde der Plauener Tim Limmer gefoult. Der bereits verwarnte Grimmaer Moritz Griesbach sah für seinen folgenden "Schubser" Gelb-Rot. VFC-Verteidiger Hassine Refai eilte viel zu ungestüm zum Tatort und der Grimmaer Moritz Griesbach fiel nach dem Körperkontakt theatralisch. Prompt gab es die Rote Karte für Hassine Refai (84.) wegen einer Tätlichkeit. Positiv dann dagegen der Schlusspunkt. Der wegen einer Verletzung erst spät eingewechselte Christopher Bibaku behauptete nach einem Langen Ball das Leder und legte geschickt ab auf Moritz Kretzer, der für den 3:0-Endstand sorgte. Erwähnenswert noch: Der Plauener Jakob Pieles rückte von der Innenverteidigung wieder zwischen die Pfosten und der VFC-Keeper durfte sich erstmals über die "Null" freuen.

 

Kommenden Samstag Spitzenspiel im Vogtlandstadion

 

Die Vogtländer behaupten damit ihren dritten Tabellenplatz, den sie in den nächsten Begegnungen verteidigen müssen im Fernduell mit Bischofswerda und Freital. Das wird schwer. Denn die beiden nächsten Kontrahenten rangieren im Ranking vor dem VFC. Im anstehenden Heimspiel gegen den Spitzenreiter FC Eilenburg (Samstag, 13. Mai, 14 Uhr) darf man sich auf Spitzenfußball freuen. Danach geht's für die Plauener zum Tabellenzweiten Krieschow (Samstag, 20. Mai, 14 Uhr). Cheftrainer Robert Fischer: "Wir wollen unseren dritten Platz behalten und wir wollen beweisen, dass wir keine 15 Punkte schlechter sind als Eilenburg. Aus den letzten vier Spielen brauchen wir noch mindestens sieben Punkte", betont der Coach. Die letzten beiden VFC-Gegner heißen dann Westerhaus (Heimspiel, Samstag, 4. Juni, 14 Uhr) sowie Ludwigsfelde (auswärts, Samstag, 10. Juni, 14 Uhr).

 

Statistik

VFC Plauen: Pieles - Grandner, Fischer, Refai, Heinrich - Kretzer, Andreopoulos/V (85. Albert) - Nyber/V (66. Morosow), Limmer, Sovago (66. Spranger) - Will (85. Bibaku)

Schiedsrichter: Nico Lorenz

Gelb-Rot: Moritz Griesbach (84., Grimma, Unsportlichkeit)

Rote Karte: Hassine Refai (84., VFC Plauen, Tätlichkeit)

Torfolge: 0:1 Heinrich (40.), 0:2 Will (80.), 0:3 Kretzer (90.+4)

Zuschauer: 141

 

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