Premiere von Schillers "Jungfrau von Orléans": Eine Nationalheilige im Spiegel aktueller Politik

Premiere Erster Vorhang für Johanna Franke

Plauen. 

Plauen. Mit Schillers "Jungfrau von Orléans" geht am 11. Februar (19.30 Uhr) die nächste Premiere der Spielzeit im Vogtlandtheater über die Bühne. Historischer Schauplatz ist die Zeit des Hundertjährigen Krieges. Jeanne d'Arc verhalf den Franzosen gegen die Engländer und die Burgunder zum Sieg, der durch die Krönung von Karl VII. manifestiert wurde.

 

Von geschichtlichen Ereignissen bis zu gegenwärtigen Geschehnissen

In der romantischen Tragödie wird die Heldin zwischen ihrer göttlichen Mission und ihren eigenen Gefühlen zerrissen. Sie darf nicht lieben, schon gar nicht einen feindlichen Ritter. Die Hauptdarstellerin - gespielt von Johanna Franke - bewegt sich in einer Männerwelt und wird von dieser benutzt. Die Inszenierung spannt den Bogen von den geschichtlichen Ereignissen bis hin zu gegenwärtigen Geschehnissen. Wer könnte Johanna heute sein? Welche Persönlichkeiten politisieren eine ganze Generation oder ein Volk? Regisseur Harald Fuhrmann setzt sich in einer eigenen Bearbeitung mit Parallelen des im Stück thematisierten Angriffskrieges der Engländer und den Machtkonstellationen im aktuellen Ukrainekrieg auseinander.

 

Sieben Aufführungen bis Anfang Mai

Nach der ersten Aufführung lädt die Theater-Leitung zu einer Premierenfeier ein. Bis Anfang Mai stehen insgesamt sieben Vorstellungen in der Spitzenstadt auf dem Spielplan. Jeweils eine halbe Stunde vor Beginn können sich Besucher bei einer Einführung auf das Schauspiel einstimmen. Mit dem Drama rund um die französische Nationalheilige eröffnete das Plauener Theater 1898 seine Pforten für das Publikum.

 

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