Protest: Bürger im Vogtland wehren sich gegen Funkmast

Bauabsicht Vorhaben von Investor hält Einwohner im Weischlitzer Ortsteil Reuth in Atem

Reuth. 

Reuth. Ein Funkmast, welcher ein Investor in Reuth bauen will, hält derzeit die Einwohner im Weischlitzer Ortsteil in Atem. Der Ortschaft Reuth hatte jüngst zu einer Bürgerversammlung eingeladen, um über das Bauvorhaben zu beratschlagen. "Die breite Mehrheit der Reuther Bürger lehnt den Bau eines Funkmastes im Ortsgebiet Reuth ab und fordert, sofern es zu weiteren Gesprächen kommen sollte, einen Mindestabstand von einem Kilometer zu den Wohnbebauungen", sagt Ortsvorsteherin Corinne Ketzel.

 

33 Stimmen gegen den Bau des Funkmastes

Die Abstimmung zur Sitzung brachte folgendes Ergebnis: Es gab keine Stimmen für einen Bau, fünf Enthaltungen sowie 33 Stimmen gegen den Bau des Funkmastes. Vorab fand eine anonyme Befragung statt, die laut der Ortsvorsteherin folgendes Ergebnis brachte: Sieben Reuther Haushalte waren für einen Bau mit Einhaltung von Mindestabständen, 40 Haushalte sprachen sich gegen den Bau eines Funkmastes aus, dazu gab es eine Stimmenthaltung. Der favorisierte mögliche Standort des Funkmastes befindet sich entlang der Schleizer Straße (S 311) zwischen dem Ortseingang Reuth aus Stelzen kommend und der Reuther Linde.

 

Gesundheitliche Risiken sind nicht abzuschätzen

Der Mast soll 50 Meter hoch sein und würde das Ortsbild des Reuther Bahnhofgebietes 15 bis 30 Jahre lang prägen, heißt es vom Ortschaftsrat. Die Bürger in diesem Gebiet seien bereits durch die Elektrifizierung der Bahnstrecke einer erhöhten Strahlung ausgesetzt. Der Funkmast würde dieses verstärken. Die gesundheitlichen Risiken und mögliche Schädigen seien langfristig nicht abzuschätzen. In der öffentlichen Versammlung haben die Reuther Bürger diese Einschätzung mit ihrer Stimmabgabe bestätigt, wobei dennoch nur ein Bruchteil der Bürger des Ortes anwesend war.

 

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