Richtfest für neue Rettungswache in Reichenbach

Neubau Rund fünf Millionen Euro investiert der Rettungszweckverband Südwestsachsen in den Neubau

Reichenbach. 

Reichenbach. Alle Blicke gingen beim Richtfest für die neue Rettungswache Reichenbach am Dienstagnachmittag nach oben, denn hier spielte sich das wichtigste Geschehen ab: Der letzte Nagel wurde ins Gebälk eingeschlagen, der Richtspruch verlesen, mit Sekt angestoßen, bevor das leere Glas am Boden zerschellte. Über all dem thronte die Richtkrone für den Neubau. Kommunalpolitiker, Bauleute, Planer Und Mitarbeiter des Rettungszweckverbandes hatten sich zu der feierlichen Zeremonie im Gewerbegebiet getroffen.

Für rund fünf Millionen Euro lässt der Rettungszweckverband Südwestsachsen eine neue Rettungswache bauen. Diese entsteht äußerst verkehrsgünstig nahe der Autobahnanschlussstelle A72 und der Bundestraße B94. "Im Sommer 2022, spätestens in einem Jahr soll die Inbetriebnahme der neuen Rettungswache erfolgen", blickte Carsten Michaelis, Vorsitzender des Rettungszweckverbandes Südwestsachsen, voraus. Ihm kam die symbolische Aufgabe zu, hoch oben auf dem neuen Gebäude den letzten Nagel ins Gebälk zu schlagen. Zuvor gab er wichtige Fakten zum entstehenden Neubau preis.

Neubau für mehr Fläche

"Mit der bestehenden Rettungswache an der Paracelsus-Klinik in Reichenbach waren wir räumlich an die Grenzen geraten." Räumlich wäre keine Erweiterung möglich gewesen. Es sei eine Grundsatzentscheidung, im Rettungszweckverband, auf einer eigenen Fläche zu bauen und nicht mehr eingemietet zu sein. Und: "Es ist wirtschaftlicher, neu an optimierter Stelle zu bauen." Eine Erweiterung auf dem Gelände des DRK Reichenbach wäre eigentumsrechtlich und bauplanerisch nur schwer umsetzbar gewesen. Die Nettofläche des neuen Standortes der zukünftigen Rettungswache Reichenbach beträgt rund 1600 Quadratmeter.

Mit dem neuen, eingeschossigen Gebäude trägt der Rettungszweckverband Südwestsachsen dem stetigen Anstieg der Fahrzeugvorhaltung im Rettungswachenbereich Göltzschtal genauso Rechnung wie der erhöhten Anzahl der Mitarbeiter. Vor allem habe sich die Zahl der Mitarbeiterinnen erhöht, so Carsten Michaelis. Damit brauche man mehr Fläche für Umkleiden, Sanitär-, Sozial-, Lager- und Büroräume. Diese sollen außerhalb der dominierenden Fahrzeughallen gebaut und eingerichtet werden. Die Kapazität liegt bei insgesamt 80 Mitarbeiter der DRK Göltzschtal GmbH, die hier zukünftig tätig sein werden, wobei während eines Tagdienstes maximal 22 Beschäftigte gleichzeitig vor Ort sein werden.

Stolze Richtkrone und gute Wünsche

Die Fahrzeughallen sind ausgelegt für derzeit insgesamt 17 Einsatzfahrzeuge, darin eingeschlossen sind zwölf Reservefahrzeuge auch aus Rodewisch und Falkenstein.

Den traditionellen Richtspruch verlas danach hoch oben Frank Faustmann von der Firma Hoch- und Tiefbau Rochlitz, die noch zwei bis drei Wochen mit großer Technik vor Ort tätig sein wird. An ihrem Kran schwebte die stolze Richtkrone, deren rote und weiße Bänder im Wind flatterten. "Mit großer Müh und vielem Fleiß, mit Muskelkraft und Schweiß, aber auch mit Sachverstand dieser neue Bau entstand." Und weiter: "Hoch lebe die Bauherrenschaft, die uns mit diesem Bau viel Arbeit hat verschafft." Mit allen guten Wünschen für das neue Haus, die bei den Anwesenden zu Fuße des Neubaus Gehör fanden, erhob Frank Faustmann das Sektglas, trank und ließ es nach alter Sitte unten am Boden zerschellen.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion