Scheunenbau in Kloschwitz in vollem Gange

Aktion Streuobstwiese bekommt bundesweite Aufwertung als immaterielles Kulturerbe

Kloschwitz/Rößnitz. 

Kloschwitz/Rößnitz. Schon von weitem ist der Holzgiebel der Scheune inmitten der Landschaft zu sehen. In einer Größe von 44 Quadratmeter innen fügt sich das Bauwerk des Vereins Bürgerinitiative zum Schutz der Natur und Umwelt von Gold- bis Rosenbach e.V. in die natürliche Umgebung von Kloschwitz ein. Gedacht ist die Scheune, an welcher gegenwärtig gebaut wird, vor allem für Material wie Werkzeuge oder auch Sitzbänke. "Damit wir unsere 220 Bäume auf der Streuobstwiese pflegen können", sagt der Vereinsvorsitzende Peter Luban. Die Wiese befindet sich gleich daneben. Nötige Materialien will der Verein kaufen. "Bisher mussten immer alle Autos hochfahren, denn alles zu tragen, das ist nicht zu stemmen." Die Werkzeuge brachten die Helfer bisher immer von privat mit.

Streuobstwiese als Unesco-Kulturerbe

Für Peter Luban und seinen Verein, dessen Vorsitzender er seit vielen Jahren ist, gab es jetzt eine besondere Bestätigung von offizieller Stelle. Am 19. März beschloss die Kultusministerkonferenz der Länder und die Unesco-Kulturerbe-Kommission Deutschland, den Streuobstanbau in die Liste des immateriellen Kulturerbe Deutschlands aufzunehmen. Am 30. April eines jeden Jahres soll der Tag des Streuobstanbau/Wiesen begangen werden. Der nächste Schritt wäre, den Anbau von Streubstwiesen auch in die Liste des Kulturerbe Europas einzubringen. "Die Wertung ist für mich wichtig und gibt uns als Verein Rückenwind", sagt der Rößnitzer. Es gebe eine große Gemeinschaft Streuobstwiese." Wir wollen auch Kontakt aufnehmen und diese Gemeinschaft unterstützen."

Peter Luban nennt ein Zitat, welches er gelesen hatte und welches die Bedeutung der Streuobstwiesen unterstreiche. Darin heißt es, was für die Ozeane die Korallenriffe seien, sind für das Land die Streuobstwiesen. Beide gelten als Inseln des Lebens, beherbergen eine Artenvielfalt von Vögel, Insekten, Amphibien. Korallenriffe wie auch Streuobstwiesen können Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen sein sowie eine Gendatenbank für bedrohte und seltene Obstsorten.

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