Stelzenfestspiele mal anders: "Alles ist einfach himmlisch"

Festival Nach einjähriger Zwangspause fanden die etwas anderen Stelzenfestspiele ihre Liebhaber

Stelzen. 

Stelzen. Die Stelzenfestspiele bei Reuth einmal ganz anders erleben, das versprach die diesjährige Auflage. Alles als Open Air durchzuführen, das schien ein großes Wagnis angesichts der unsicheren Wetterlage zu sein.

Besonderes Flair in idyllischer Natur

Doch Petrus hatte ein Einsehen. Nach einem etwas verregneten Auftakt am Freitag schenkte er den Besuchern zwei Tage schönstes Festivalwetter. Naja fast, pünktlich zum "Abschlusskusskonzert" am Sonntagabend gab es dann doch noch einen kleinen Regenschauer. Aber Stamm-Festivalbesucher sind wettererprobt, haben Regenjacke und Gummistiefel angesichts des vogtländischen Wetters immer dabei. Ganz nach dem Motto "Himmlisch" zeichneten die Festspiele ein besonderes Flair aus, umgeben von idyllischer Natur. Dazu Technik zum Anfassen, Jazz vom Traktorhänger vor der Festivalscheune, Klänge von der Kirchenorgel auf der Wiese, was braucht es mehr, um Besucher glücklich zu machen? Jens Bühring zog die Kinder und auch nicht wenige Eltern mit seinen magischen Späßen in den Bann. Ob es Hühner in Stelzen gibt, wollte er wissen. Und sogleich ging es los zu gackern im Publikum. Auch manch ein "Kikeriki" erklang. Ob Fagott (sei Dank) oder die Goldbergvariationen von Bach oder Orgelklänge, alles fand seine Liebhaber. Neu war das Corona-Feuerwerk mit Farbbomben am Himmel in rot, blau oder grün. Was am schönsten war? Vielleicht das Theaterstück "Ein Stelzener Sommernachtstraum", frei nach Shakespeare, in welchem behinderte und nicht behinderte Menschen aus Stelzen als Laienspieler über sich hinaus zu wachsen schienen.

Wie es war, dazu fand Festivaldirektor Henry Schneider einfache Worte: "Alles ist himmlisch", meinte er am Sonntag. Man begegnete Menschen mit frohen Gesichtern, die einfach nur glücklich war, dass ihr Festival dieses Jahr nicht - wie letztes Jahr - ausfallen musste. Wenngleich die Besucherzahl freilich weitaus geringer ausfiel als sonst, was den geforderten Abständen aber gut tat.

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