Tanna/Oberkotzau. Während die Corona-Pandemie teils tiefe Krater in der Weltwirtschaft hinterlässt, steht ein Arbeitgeber aus der Region in turbulenten Zeiten erstaunlich stabil da: "Wir wachsen sogar", überrascht Tino Albert, Geschäftsführer bei Gealan Fenster-Systeme in Tanna. "Sowohl was den Umsatz als auch die Mitarbeiteranzahl angeht, stehen wir heute besser da als vor einem Jahr".
Rund zehn Millionen Euro für Tanna und Oberkotzau
Am Produktions- und Logistikstandort des Kunststoffsystemgebers, der mit Profilsystemen für Fenster und Türen in ganz Europa erfolgreich ist, sieht man an der Großbaustelle, dass es vorwärts geht. "Gealan hat selbst in diesem herausfordernden Jahr mehr als 15 Millionen Euro investiert, davon allein an unseren deutschen Standorten in Tanna und Oberkotzau rund zehn Millionen Euro", betont Tino Albert. Kurzzeitig wurden die Baumaßnahmen aufgrund der Corona-Einschränkungen unterbrochen. Für rund zwei Monate brach auch bei Gealan der Umsatz ein, allerdings vorwiegend an den internationalen Standorten. Nach der Delle im Frühjahr ist man seit Sommer jedoch wieder voll in der Spur.
Spatenstich für Hochregallager geplant
Am Hauptsitz im benachbarten Oberkotzau wurde kürzlich der neue Mitarbeiter-Parkplatz eröffnet, in Tanna ist die neue Lehrwerkstatt bereits in Betrieb, die Instandhaltungs-Werkstatt wurde vergrößert, auch die neugebauten Büroräume werden inzwischen genutzt. Im Frühjahr steht noch die Eröffnung der Mitarbeiter-Kantine auf dem Programm, deren großflächige Glasfassade ein Vierteljahr vor Fertigstellung bereits zu erkennen ist. Und damit soll noch nicht Schluss sein: "2021 werden wir hier in Tanna den Spatenstich für ein neues Hochregallager setzen", lässt Tino Albert durchblicken, dass bereits die nächsten Millionen-Investitionen am thüringischen Standort anstehen.
Neue Arbeitsplätze entstehen
Thomas Schäfer, der für Tanna verantwortliche Personalreferent, sieht das mit großer Freude: "Mit neuen Räumen, neuer Technik und neuen Möglichkeiten schaffen wir auch neue Arbeitsplätze." Vor allem in der Produktion und im Lager bietet das Unternehmen demnach ständig Möglichkeiten, langfristig Teil des Teams zu werden: "Bei uns sind auch Quereinsteiger jederzeit herzlich willkommen, genauso wie junge Menschen, die ihre Ausbildung krisenbedingt an anderer Stelle abbrechen mussten", betont Thomas Schäfer und stellt heraus: "Wir qualifizieren die Leute direkt vor Ort für den Job, niemand muss Angst haben, den Sprung nicht zu schaffen."