Update: Gegenstand in Plauen ist keine Bombe

Bombenfund Es besteht keine Gefahr - Evakuierungsmaßnahmen bleiben aus

Plauen. 

Wie bereits informiert, werden am Freitag, 16. Juli, die drei bei Sondierungsbohrungen festgestellten Verdachtsbereiche in der Plauener Hainstraße mit einem gepanzerten Spezialbagger freigelegt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) aus Dresden wird vor Ort sein, um die "angegrabenen" Verdachtspunkte zu öffnen und das Vorhandensein von Kampfmitteln auszuschließen bzw. zu bestätigen. Sollte sich der Verdacht bestätigen und es sich bei den "Anomalien im Erdmagnetfeld" tatsächlich um Kampfmittel handeln, besteht dringender Handlungszwang, das heißt, der gefährdete Bereich wird voraussichtlich noch am selben Tag evakuiert werden. Betroffene Anwohner sollten für diesen Fall am besten Unterschlupf bei Freunden, Verwandten oder Bekannten suchen. Als Notunterkunft steht außerdem die Kurt-Helbig-Sporthalle sowie die Mehrzweckhalle in der Europaratstraße zur Verfügung.

Voraussetzungen zum Betreten der Notunterkunft:

Sollte es am Freitag zu einer Evakuierung kommen, weist der Rettungszweckverband vorsorglich bereits jetzt darauf hin, dass Personen die Notunterkunft nur betreten dürfen, wenn sie

a) geimpft

b) genesen und 1x geimpft oder

c) tagaktuell getestet

sind.

Um unnötige Verzögerungen am Einlass zu vermeiden, wäre es daher wünschenswert bzw. wichtig, dass die betroffenen Anwohner die entsprechenden analogen oder digitalen Nachweise mitführen. Eine aktuelle Übersicht zu den Öffnungszeiten der Testzentren kann auf der Website des Rettungszweckverbandes www.rettzv-sws.de eingesehen werden. Der Rettungszweckverband schafft auch eine Möglichkeit, um am Eingang der Evakuierungsobjekte zu testen. Dies wird jedoch Zeit in Anspruch nehmen und somit zu Staus führen, die bei entsprechender Vorbereitung vermeidbar wären.

Hintergrund zu der Evakuierung:

An der Hainstraße im Plauener Syratal wurden Anfang dieser Woche (27. KW) in Vorbereitung von Tiefbauarbeiten Sondierungsbohrungen wegen des Verdachtes auf Kampfmittel durchgeführt. Eine Spezialfirma aus Zwickau hatte auf einer Länge von 50 Metern bei rund 30 Bohrungen Untersuchungen vorgenommen. Bei der anschließenden Auswertung blieben drei begrenzte Verdachtsbereiche übrig, für die noch keine Entwarnung gegeben werden konnte. Eigentlich sollen dort Schäden am Bachufer saniert werden, die beim Starkregen 2018 entstanden waren. Es werden Mikropfähle in die Böschung eingebracht. Zum Schutz der Fahrbahn wird ein sogenannter Kopfbalken auf die Pfähle betoniert und dient als Bord für die Straße. Im Vorfeld der Tiefbauarbeiten waren entsprechende Untersuchungen wegen des Verdachtes auf Kampfmittel notwendig.

Update:

Aufatmen bei allen Beteiligten und Betroffenen: Der Verdacht auf einen Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg hat sich nicht bestätigt. Bei den Grabungsarbeiten wurden verschiedene Schrott-Teile zu Tage befördert, die die "Anomalien im Erdmagnetfeld" ausgelöst hatten. Damit bleibt Plauen derzeit eine vorbereitete weitere Evakuierung von rund 12 000 Anwohnern einschließlich Schulen, Kinder- und Pflegeeinrichtungen erspart.

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