Volksfeststimmung beim Schauflößen in Muldenberg

Tradition Hobby-Flößer feiern 30-jähriges Vereinsbestehen.

Muldenberg. 

Im Flößerdorf flogen dieses Wochenende die Holzscheite durch die Luft. Hunderte Schaulustige verfolgten das traditionelle Schauflößen. Seit Dezember vorigen Jahres ist die Scheitholzflößerei offiziell immaterielles UNESCO Kulturerbe. Bereits am Freitag feierte der Flößerverein sein 30-jähriges Bestehen. Aktuell 26 Mitglieder pflegen das jahrhundertealte Handwerk im Vogtland. Im Festgelände herrschte Volksfeststimmung.

 

Zeitreise mit Flößersprung

Während der Schauvorführungen nahm Vereins-Chef Bernd Kramer die Besucherschar auf eine Zeitreise mit. Bevor das Holz im Bach landete, zeigten die Hobby-Flößer vollen Einsatz. An der Schauflößerstrecke sahen die Ausflügler zu, wie das Holz entrindet, gespalten, gesägt und gestapelt wurde. Der traditionelle Flößersprung über den Graben durfte nicht fehlen. Bei dieser sportlichen Übung waren nicht nur die Profis gefragt. Wer sich traute, konnte es selbst ausprobieren. Zur Belohnung winkte das Flößerdiplom.

 

Holz driftete bis nach Leipzig

Über 280 Jahre betrieben die sächsischen Kurfürsten die offene Scheitholz-Triftflößerei. Entlang eines ausgeklügelten Floßgrabensystems gelangte das Treibgut aus den unwegsamen vogtländischen Wäldern bis in Region Halle-Leipzig. Hauptabnehmer des Brennholzes waren Salinen.

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