Warum entsteht in der Mühltroffer Wisenta eine Insel?

Sanierung Das Schützenhaus in Mühltroff wird saniert und der Sportplatz erneuert, dabei orientiert man sich an der Historie.

Mühltroff. 

Eine Insel mitten in der Wisenta erinnert an das einstige Mühlenwehr an dieser Stelle. Doch es ist weniger Nostalgie als viel mehr der Nutzen, welcher mit den Bauarbeiten an der Wisenta unterhalb der Schützenstraße und rechter Hand des Bürgerhauses "Schützenhaus" erreicht werden soll. Wobei dem Fluss wieder mehr Raum gegeben wird - so wie es früher war. Vor und hinter der schmalen Insel läuft das Wasser nun entlang. "Die vordere Seite ist der Hauptlauf", erklärt Raik Planer vom städtischen Bauhof. "Wenn Hochwasser sein sollte, kann das Wasser dann auch hinten entlang laufen."

Erstmal musste aufgeräumt werden

Der Bachlauf wurde jetzt komplett gereinigt, Reste von alten Bäumen und Gestrüpp wurden entfernt. Genauso wie auch die Überbleibsel vom Fundament des ehemaligen Schlauchturmes der Feuerwehr, so dass keine Altmasten blieben. "Es sah schon ganz schön verwildert aus", erinnert sich Raik Planer. Viele Arbeiten erledigten die Männer vom städtischen Bauhof. Mit großer Technik war die Firma Hagner aus Saalburg-Ebersdorf zu Gange, die bereits am Sportplatzbau im großen Maß beteiligt war. Auf der Insel und am Ufer Richtung des Parkplatzes für das Bürgerhaus wurde Humuserde aufgebracht. Befestigt wurden die Ufer mit Steinen. Bäume waren hier am Ufer schon vor einigen Jahren neu angepflanzt worden.

"Eine kleine Furt soll noch errichtet werden", blickt Raik Planer voraus. Dann können die Bauhofmitarbeiter die Insel durchs Wasser begehen, um dort Pflegearbeiten zu errichten. Auf der Insel könnte noch ein Baum gepflanzt werden, ansonsten soll dort Rasen wachsen. Nächstes Frühjahr soll es dort grünen. Früher hatte hinter der Wisenta eine Mühle gestanden, mit besagtem Mühlenwehr. "Der Grundgedanke war die Anlehnung an den alten Zustand", so Michael Pohl. Und Bernd Hagner von der Erdbau-Recyling-Unternehmen sagt: "Wir hatten die Idee, das Verbindungselement zwischen dem Sportplatz und dem Bürgerhaus, beides wurde mit großem Aufwand erneuert, aufzuwerten." Das scheint gut zu gelingen.

So wurde das Vorhaben gefördert:

Die gesamten Bauarbeiten waren in Absprache mit der Wasserbehörde vorgenommen worden. Genutzt hat die Stadt Pausa-Mühltroff dafür die finanzielle Zuweisung der Unterhaltung der Gewässer zweiter Ordnung. Dafür erhielt die Kommune für 2019 und 2020 insgesamt 82.934 Euro. Ein Großteil der Summe floss in die Arbeiten an der Wisenta in Mühltroff. Zudem wurde von einer Schleizer Baufirma die Mauer der Wisenta zwischen Markt und Hauptstraße in Mühltroff saniert. Am Langenbacher Bach wurde gearbeitet und der Bachlauf der Ranspe, wie der Bach in Ranspach heißt, gereinigt. Am Hochwasserrückhaltebecken in Ebersgrün wurde gebaut. Von Wildwuchs ausgeschnitten wurde in Unterreichenau die Weida, wobei es auch dem Schlamm unter der Mühle an den Kragen ging. Ebenso wurden Arbeiten an der Weida nahe der "Grünen Wiese" in der Pausaer Vorstadt und am Ebergrüner Bach zwischen Pausa und Bahndamm verrichtet. Diese Arbeiten übernahmen die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes, nur die Technik musste man ausleihen.

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