Schwer zu sagen, ob es einen Dialog zwischen Politik und Volk geben kann. Das Konfliktpotenzial ist enorm. Trotz miserablem Wetter demonstrierten am Sonntag in Plauen abermals etwa 4.500 Menschen friedlich. Die Grundstimmung ist schlechter geworden, anstatt besser. Zwar hatte der CDU-Stadtratsverband noch am Freitag eilig die Hand gereicht und für den 3. November (18.30 Uhr) ins Malzhaus eingeladen. Doch Gunnar Gemeinhardt antwortete als Sprecher der Bürgerbewegung von "Wir sind Deutschland" so: "Zuerst muss Frank Heidan hier auf den Altmarkt kommen. Dann gehen wir zu ihm." Die aufgebrachte Menge applaudierte lautstark und pfiff im Anschluss einen Redner aus, sodass dieser seinen Auftritt vorzeitig beenden musste. WsD-Initiator Michael Oheim: "Wir finden das schade und hoffen sehr, dass unsere Leute dazulernen. Wir alle müssen lernen!" Im Vorfeld der 5. Plauener Sonntagsdemo wurde bekannt, dass auf dem ehemaligen Plamag-Gelände Asylbewerber untergebracht werden sollen. WsD-Mitbegründerin Michaela Oheim stellte gegenüber dem BLICK klar: "Es ist unglaublich, dass es keine offiziellen Informationen gibt. Wenn dem so ist, warum positionieren sich dann unsere Kommunalpolitiker nicht und sagen uns, dass sie auf diese Entscheidung keinen Einfluss haben?" Der enorme psychische Druck ist spürbar. "In dieser Situation schießt manch einer über das Ziel hinaus. Das gilt es zu verbessern", hofft Michael Oheim auf die nächsten Veranstaltungen. Seine Frau Michaela bekräftigt: "Wir wollen den Dialog, weil wir den Dialog brauchen." kare
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