Ausladend sind ihre Äste, dick der Stamm. Die alte Rotbuche hat sämtliche Kriege und schöne Zeiten überlebt, als Familie Kospoth den Schlosspark um 1890 anlegte. Doch jetzt ist der imposante Baum, der wie noch andere aus dieser Erstbepflanzung stammt, offenbar nicht mehr zu retten.
Fortgeschrittener Pilzbefall
„Eine der markantesten Rotbuchen muss aufgrund eines fortgeschrittenen Pilzbefalls gefällt werden“, sagt Claudia Heymann vom Bauamt der Gemeindeverwaltung Rosenbach. Es ist die hintere der beiden Rotbuchen - von der Straße aus gesehen -, die südlich des Schlosses stehen und zu den prägendsten Bäumen des Parks gehören. „Der Baum ist von einem Riesenporling befallen, einem holzzersetzenden Baumpilz, der vor allem die Wurzeln angreift und eine starke Weißfäule verursacht.“ Diese Krankheit führe dazu, dass die Wurzeln ihre Stabilität verlieren und dadurch die Verankerung des Baumes im Boden gefährdet sei. Besonders bei starken Windverhältnissen oder stürmischen Wetterbedingungen kann somit die Gefahr bestehen, dass der Baum entwurzelt wird. Bereits jetzt ist das Areal rund um den Baum mit rot-weißem Band abgesperrt. Es geht um die Sicherheit der Bürger, die jederzeit gewährleistet sein muss.
Von Denkmalbehörde begutachtet
„Jeder Baum im denkmalgeschützen Schlosspark muss von der unteren Denkmalschutzbehörde sowie der Naturschutzbehörde begutachtet werden“, so Claudia Heymann. Und: „Es gibt Hoffnung für den benachbarten Baum, der noch nicht so stark befallen ist. Es ist uns zudem ein großes Anliegen, die Bürger über die Situation zu informieren und Verständnis für die notwendige Maßnahme zu schaffen.“ Man bedauere die Entscheidung, aber die Sicherheit und der Schutz der öffentlichen Flächen haben oberste Priorität. Die Fällung, so ist es geplant, soll bald schon durchgeführt werden.
Parkeinsatz am 22. März
Wer sich für den Schlosspark in Leubnitz aktiv mit einbringen möchte, ist am Samstag, 22. März, zum Parkeinsatz eingeladen. Start ist um 9 Uhr, Treffpunkt am Feuerwehrhaus. Der Borkenkäfer hat im Park für genügend Arbeit gesorgt, heißt es in der Einladung. Gebraucht werde jede Hand. Wer im Besitz von entsprechender Gerätschaft ist, kann diese gern mitbringen, es gibt aber immer die Möglichkeit, auch ohne eigenes Werkzeug tätig zu sein. Eingeladen sind alle fleißigen Helfer, die ihre Frühjahrsmüdigkeit mit einem gemeinschaftlichen Engagement überwinden möchten. Auch jedes neue Gesicht ist herzlich willkommen.