Wo Meister Lampe wohnt: Osterhasendorf im Vogtland öffnet die Türen

Ostern In Gebersreuth wohnen die Osterhasen

Gebersreuth. 

Das Osterhasendorf von Anke und Lutz Schmidt aus Gebersreuth lockt jetzt wieder die Menschen an. Spaziergänger kommen, Autofahrer halten um, um die gesamte Osterhasenwelt zu bestaunen.

Viele Liebe zum Detail

Mit viel Liebe zum Detail hat die Gebersreutherin das Osterdorf gegenüber des Wohnhauses, auf einer Wiese am Straßenrand, aufgebaut. "Vor vier Wochen schon, mein Mann hilft immer mit beim Aufbauen", berichtet sie. "Ein ganzes Wochenende geht da schon drauf."

Doch Anke Schmidt sieht man die Freude darüber an. Worin ihre Motivation besteht, solch ein schönes, großes Osterensemble zu errichten? "Die Sonne scheint, es ist alles nicht mehr so trüb, und es sind viele Leute unterwegs." Wenn diese dann anhalten, kommt sie mit ihnen schnell ins Gespräch. Und für jeden hat sie eine Überraschung parat: Eine gebastelten Osterdeko mit süßem Inhalt. "Das bekommt jedes Kind und auch die Erwachsenen. Meine Arbeitskollegen freuen sich ebenfalls immer, wenn ich an sie denke." Denn auch sie werden beschenkt.

Kunterbuntes Osterdorf

Das kunterbunte Dorf besteht genau genommen aus zwei Teilen. Der erste ist besonders für die Kinder gedacht. "Sie wollen ja gerne spielen", so Anke Schmidt. Für die Großen gibt es einen Warteberich. Am Biergartentisch können die Eltern und Großeltern derweil verweilen. "Die Kinder können Dosen werfen, Darts spielen und die Ergebnisse mit Kreide an eine Tafel schreiben. Oder darauf auch malen. Ein kleiner Markt wartet genauso wie eine "Sternenküche" und eine Rutsche. Als Lea und Max mit ihrer Oma aus Haidefeld, dem Nachbarort, vorbeischauten, ging es sofort zum Dartsspiel. "Auch Dosenwerfen ist gut", so Max. Die Kinderküche hatte es Lea angetan.

Osterdekorationen im Dorf

Im zweiten Teil des Dörfchens kann man die Osterdekorationen bestaunen. Mit den zwei strohigen Osterhasen auf der Schaukel begann alles vor weit mehr als zehn Jahren. "Die hatte ich geschenkt bekommen", sagt Anke Schmidt. Die Hasenschule war als nächstes dran. Dafür kaufte die Familie Reisigbesen, deren oberer Teil geteilt wird, um daraus die langen Ohren zu machen. Um den Stiel, das Gerüst, wird dann der Körper aus Stroh, Heu und Jutesäcken gefertigt. Die Kleidung macht dann jeden der insgesamt 15 Hasen individuell. Das Hasenbaby liegt in der Wiege, die ganze Familie der Langohren sind am Kaffeetisch mit feinstem Porzellan. In den Tassen blühen allerdings Hornveilchen.

Jedes Jahr etwas Neues

Jedes Jahr kommt etwas Neues hinzu. Was es dieses Jahr ist? "Die Banner als Hintergrund", so die Gebersreutherin. Die sind bunt und passen zum Ostergeschehen. Aufgestellt haben die Schmidts zudem zwei Osterhasenschilder an der Straße. "Das haben wir mit der Gemeinde abgestimmt. Sie sind selbst gemalt." Über eine kleine Geldsumme in der Spendenbox, die bereits steht, freuen sich Lutz und Anke Schmidt. "Manche werfen auch einen Zettel mit rein und bedanken sich. Überhaupt bekomme ich viele Komplimente."

Schlechtwetteralternative

Bei schlechtem Wetter wird alles mit großen Planen abgedeckt. "Aber das Wetter soll ja bis Ostern schön bleiben", so Anke Schmidt, die in Schichten arbeitet. Sie freut sich, wenn die Menschen sich über das Osterdorf freuen. Und auch darüber, dass nichts wegkommt. Im Dorf schaut eben auch jeder ein bisschen mit auf den anderen.

 

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