Zwei Ministerpräsidenten machen sich für Göltzschtalbrücke als Weltkulturerbe stark

event Imposante Abendveranstaltung feiert Vogtländer Blickfang

Netzschkau. 

Netzschkau. Am 15. Juli 1851, also vor 170 Jahren, fuhr der erste Zug über die Göltzschtalbrücke, die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Am Donnerstag - genau 170 Jahre später - wurde am Fuße des berühmten Bauwerkes ein gemeinsamer Jahresempfang der Städte Reichenbach und Netzschkau zelebriert.

Die perfekte Lage für den Tourismus

Der Abend stand ganz im Zeichen des Jubiläums und der Unesco-Welterbe-Bewerbung. Bei den Empfehlungen für die Bewerbungen aus Sachsen fürs Weltkulturerbe steht die Göltzschtalbrücke auf Platz eins. Die Zeichen stehen gut, und der Reichenbacher Oberbürgermeister Raphael Kürzinger meinte voller Optimismus: "Wenn die Touristen aus den USA oder China erst Schloss Neuschwanstein und dann die Frauenkirche in Dresden anschauen wollen, können sie in der Mitte die Göltzschtalbrücke fotografieren." Er sprach von einer Investition von 25 bis 30 Millionen Euro.

Hoher Besuch lobt "Können und Pioniergeist"

Für die Unesco-Welterbe-Bewerbung machten sich auch die beiden Ministerpräsidenten der Freistaaten Sachsen und Thüringen, Michael Kretschmer und Bodo Ramelow, stark. "Es ist eine große Herausforderung für ein technisches Denkmal", so Ramelow. "Zwischen Greiz und Reichenbach steht die Göltzschtalbrücke. Sie verbindet die Städte so wie die Vogtlandphilahrmonie Greiz/Reichenbach Thüringen und Sachsen verbindet", sagte Ramelow. Und Kretschmer ergänzte: "Die Göltzschtalbrücke steht für Nachhaltigkeit und Fortschritt. Zugleich zeugt sie vom Können und Pioniergeist der Menschen." Das alles passe sehr gut ins und zum Vogtland. Wir sind glücklich, dass wir das Vogtland haben." Es fahren Tag immer noch - ohne Unterbrechung - jeden Tag rund hundert Züge über die Göltzschtalbrücke. Es sollen laut Jan Haußner von der Deutschen Bahn AG, die für die Strecke verantwortlich zeichnet und die Brücke instand hält, noch mehr werden.

Goldenes Buch, Philharmonie und Maffay

Ein Geschenk für die Brücke zum Jubiläum hatte Mike Purfürst, Bürgermeister von Netzschkau, wohl einiges Kopfzerbrechen bereitet. Eine Palette Ziegel? Maschinenschmiere? Alle Ideen wurden verworfen. Dann packte der Bürgermeister das "Goldene Buch der Göltzschtalbrücke" aus, in welches sich nach Christa Trommer vom Fremdenverkehrsverein "Nördliches Vogtland", die Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas, Landrat Rolf Keil und weitere Gäste einschrieben.

Die Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach verschönerte den sommerlichen Abend mit grandiosem Sonnenuntergang musikalisch. Per Leinwand gab es Bilder von der berühmten Brücke zu sehen, und danach konnten die geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft und vereinen einen Vorgeschmack zu "Sounds of Hollywood" erleben. Als Überraschungs-Stargast sang Peter Maffay "Über sieben Brücken" - ein passenderes Lied hätte es wohl kaum an diesem Abend gegeben.

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