Borkenkäfer und Trockenheit machen auch Stadtpark-Bäumen zu schaffen

Stadtpark Zahlreiche Fällungen stehen an

Limbach-Oberfrohna. 

Limbach-Oberfrohna. In Abhängigkeit von Alter und Zustand eines Baumes muss zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit zum Teil jährlich eine Baumkontrolle erfolgen. Vergangenen Dezember wurde im Stadtpark eine solche Kontrolle sämtlicher Bäume durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass auch der Park nicht vom Borkenkäfer verschont geblieben ist. Ein Großteil der Fichten wurde befallen und größtenteils zum Absterben gebracht. Eine Fällung ist, auch für die weitere Vermehrung und Verbreitung des Schädlings, unumgänglich. Zusätzlich hat sich die Trockenheit der letzten Jahre negativ auf etliche Bäume ausgewirkt. Hauptsächlich Birken, Ahorn und Buchen leiden sehr darunter. Das stellt mittlerweile ein generelles Problem dar. Bei Nachpflanzungen wird ein Umdenken bei der Pflanzenauswahl wahrscheinlich unumgänglich sein. Wie bereits im Wald praktiziert, wird es auch in Parkanlagen und an Straßen vermehrt zu Pflanzungen mit trockenheitsresistenteren Baumarten kommen müssen.

"Da es sich beim Stadtpark um ein Flächenkulturdenkmal handelt, erfolgen alle erforderlichen Maßnahmen, wie auch Fällungen, in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz", informierte Frances Mildner. "Sobald naturschutzrechtliche Belange betroffen sind, erfolgt die Abstimmung zusätzlich mit der Naturschutzbehörde des Landratsamtes. Nachdem der Stadtverwaltung nun alle Genehmigungen zum Fällen dieser 40 abgestorbenen oder befallenen Bäume vorliegen, sollen diese zeitnah bis einschließlich 31. März durch eine Fachfirma gefällt werden. Natürlich wird es danach entsprechend unserer Parkkonzeption eine denkmalgerechte Ersatzpflanzung geben." Laut der Stadtsprecherin sollen nach den erforderlichen Abstimmungen mit dem Denkmalschutz bis Ende 2022 zirka 40 neue Bäume und 50 Ziersträucher gepflanzt werden.

Die durchgeführte Baumkontrolle hat neben den Fällungen auch weiteren Handlungsbedarf, wie das Entfernen von abgestorbenen Ästen oder das Herstellen des Lichtraumprofils ergeben. Diese Maßnahmen werden in den kommenden Monaten umgesetzt. Sie dürfen ganzjährig erfolgen und dienen dem Erhalt der Bäume. Weiterhin wurde bereits eine mit Brombeeren überwucherte Fläche gerodet. An dieser Stelle befand sich ursprünglich eine Rosenanlage. Inwieweit man diese rekonstruieren kann, muss zeitnah geprüft werden. Bis Ende Oktober diesen Jahres soll es jedoch auch hier eine denkmal- und standortgerechte Ersatzpflanzung geben.

"Der Stadtpark erwacht seit einigen Jahren aus seinem Dornröschenschlaf und soll sich wieder zu einem attraktiven Treffpunkt in der Stadt entwickeln", bekräftigt Jesko Vogel. "Dazu gibt es seit einigen Jahren konzeptionelle und planerische Vorarbeiten, die nun Stück für Stück umgesetzt werden." Laut dem Ob waren ein erster Schritt die neuen Bänke und Papierkörbe mit Deckeln, welche aufgestellt wurden. Als nächstes wurden in das neue Eingangsgebäude des Tierparks Toiletten für die Stadtparkbesucher integriert und die in die Jahre gekommene alte Anlage abgerissen. Dort steht seit einiger Zeit eine neue Verteilstation, die zukünftig die Stromversorgung des Parks bei Festen sicherstellen soll. Zudem ermöglicht sie ein völlig neues Lichtkonzept, dass dieses Jahr beginnend umgesetzt werden soll. Danach werden zudem die Wege saniert. Nicht unerwähnt sollen auch die Rekonstruktion des kleinen Seerosenteiches und der Sennhütte bleiben. Beide Maßnahmen sollen bereits 2021 abgeschlossen werden.

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