Das Aus von Haribo und die Folgen für Wilkau-Haßlau

Schliessung Der Stadt fallen Steuereinnahmen weg

Wilkau-Haßlau. 

Wilkau-Haßlau. Nach dem Aus beim Süßwarenhersteller Haribo in Wilkau-Haßlau ist aktuell offen, wie es mit dem Areal weitergeht. Seitens Haribo hat man angekündigt, Mitte März, darüber informieren zu wollen in welche Richtung die Vorstellungen gehen. "Es wird schwierig. Die Befürchtungen, die wir hatten, wenn die Verkaufsverhandlungen scheitern, kommen jetzt zum Tragen", sagt Stefan Feustel, Bürgermeister von Wilkau-Haßlau. Er ist gespannt, welchen Vorschlag Haribo bringt. Das Werk, das in einem Wohngebiet liegt, hatte bisher Bestandschutz. "Wenn es im vorhandenen Werk jetzt eine Neuansiedlung geben würde, muss dasjenige Unternehmen alle emissions- und immissionsrechtlichen Dinge neu beantragen. Da geht eigentlich nur noch ein sogenanntes nichtstörendes Gewerbe", so das Stadtoberhaupt. Hinzu komme, dass die Gebäude-Substanz nicht unbedingt die attraktivste sei. Die Produktion in dem 100-jährigen Altbau geht über drei Etagen.

Haribo war größter Gewerbesteuerzahler der Kommune

Die Einstellung der Produktion bei Haribo hat auch Auswirkungen auf die Kommune, denn Haribo war der größte Gewerbesteuerzahler im Ort. Stefan Feustel spricht von einem siebenstelligen Betrag, der künftig wegfällt. Zwar bekomme man in den Folgejahren etwas mehr Schlüsselzuweisungen, aber am Ende bleibe trotzdem eine beachtliche sechsstellige Zahl stehen, die dauerhaft fehle.

Das Positive: Alle Haribo-Mitarbeiter bekommen wieder einen Job

"Wir machen uns jetzt schon Gedanken über Änderungen im Haushaltsplan und darüber, wo man Einsparungen vornehmen kann. Es wird wahrscheinlich so, dass gewisse Investitionen verschoben werden", so Feustel. Und er fügt hinzu: "Da wir den Haushalt jetzt im März erst einbringen und im April beschließen, können wir noch Änderungen vornehmen." Das Positive an dem ganzen Debakel sei, so Feustel, dass wahrscheinlich, so wie es jetzt aussieht, alle Haribo-Mitarbeiter eine andere Arbeit bekommen. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt sei regional recht gut. Aktuell sind von den einst 119 noch 38 Mitarbeiter da.

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