Eine Blütezeit für Limbach-Oberfrohna

Rückblick Langjähriger Oberbürgermeister resümiert zu 30 Jahren Deutscher Einheit

Limbach-Oberfrohna. 

Limbach-Oberfrohna. Als Hans-Christian Rickauer Ende Mai 1990 zum Bürgermeister von Limbach-Oberfrohna gewählt wurde, konnte er nicht ahnen, welche aufregenden und aufwühlenden Dienstjahre vor ihm lagen. Es war eine Zeit des Aufbruchs, voll von Erwartungen - fast eine "Goldgräberstimmung", denkt er schmunzelnd zurück: "Als ich anfing im Rathaus zu arbeiten, haben wir kein bisschen damit gerechnet, dass nur vier Monate später die Einheit vollzogen wird. Die Erwartungen waren riesig, auch wenn von Anfang an klar war, dass es nicht immer nur bergauf gehen würde."

Schon in der Anfangszeit wurde ihm bewusst, wie verschieden die Sichtweisen in Ost und West waren: "Wir merkten schnell: Es wird Probleme geben. Schon einen Sommer später war die Stimmung gekippt." Während man hier hoffte, die bestehenden Fabriken zu modernisieren, wollten die Partner aus den alten Bundesländern ihre eigenen Waren verkaufen: "Bis heute vermissen die Leute bei uns Respekt für ihre Leistungen, der Westen wiederum vermisst Dankbarkeit - das Verständnis füreinander ist noch nicht durchgängig da", so Rickauer, der 1994 zum Oberbürgermeister der dann "Großen Kreisstadt" erhoben wurde.

Stolzer Rückblick auf positive 30 Jahre

Nach 25 Jahren im Amt und weiteren fünf im Ruhestand überwiegt jedoch der Stolz auf das Erreichte: "Wir haben viel für die Stadtentwicklung tun können: Das Limbomar, die Großsporthalle, der Ausbau des Tierparks, die Stadthalle... Dazu die Sanierung der Schulen samt Sporthallen, der Straßenbau - und nicht zu vergessen die Schaffung tausender neuer Arbeitsplätze, die auch auf die Gewerbegebiete zurückgehen. Wir haben das Gesicht der Stadt zum Positiven verändert, was eine große Leistung der Gemeinschaft gewesen ist. Rückblickend wird man irgendwann sagen: Diese 30 Jahre waren eine Blütezeit."

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