Limbach-Oberfrohna. Man sagt ja, dass alle Schwierigkeiten im Leben auch immer ihre guten Seiten haben. Rund um den Corona-Lockdown wird es zwar nur wenige geben, die solche aufzählen können, aber vielleicht hat es ja den Einen oder Anderen zu ganz neuen Erfahrungen gebracht.
Ähnlich war es beim Esche-Museum auf der Sachsenstraße: Die gerade neu eröffnete Sonderschau rund um Spinnmühlen konnte nur ganz kurz gezeigt werden, dann musste die Einrichtung wie alle anderen geschlossen werden. Schade, denn die Bedeutung dieser Gebäude ist in den vergangenen Jahrzehnten nahezu in Vergessenheit geraten, weshalb sich der Sächsische Arbeitskreis Spinnmühlen unter dem Dach der Leipziger Denkmalstiftung den gefährdeten Baudenkmalen widmet.
Wenn die Not zur Tugend wird
Diese zeichneten für die mobile Ausstellung unter dem Titel "Umnutzung ist machbar" verantwortlich, ergänzt wurde die Schau mit eigenen Schwerpunkten speziell aus der Region sowie der Präsentation eines Projektes mit dem örtlichen Gymnasium. Und dann: All der Aufwand umsonst? Das Museumsteam machte aus der Not eine Tugend und stellte einen Teil der Ausstellung online vor. Dazu gibt es bis heute diverse Links, sodass man sich auch weiter tiefergehend mit der Thematik beschäftigen kann.
Nachdem die Museen allgemein wieder öffnen duften, gab es dann die Sonderschau doch noch zu sehen, obwohl sie ursprünglich nur bis Ende April eingeplant war. Nun sind die Exponate wieder ausgeräumt, denn Anfang Juli steht die nächste Ausstellung auf dem Programm: Bis in den Herbst hinein wird es eine Schau zum Thema "Heimarbeit" geben: Die Region um Limbach-Oberfrohna war durch die Textilherstellung sehr lange von der Heimarbeit geprägt.
Noch gibt es Zeitzeugen, die in diesem Bereich tätig waren. Dazu wurden letzten Winter bereits Gespräche geführt.