Familie aus Pleißa saniert alte Nitzschenmühle

Projekt Denkmal wird schick gemacht

Pleißa. 

Pleißa. Auf der Pleißenbachstraße steht eines der letzten Denkmale des Ortes: die alte Nitzschenmühle. Sie wurde 1624 das erste Mal erwähnt. Der erste urkundlich genannte Besitzer mit Namen Nitzsche taucht 1836 in einer Chronik auf. Im Jahr 1953 übernahmen Gerda und Karl Lasch das Anwesen. "Sie betrieben damals noch richtige Bauernwirtschaft mit Pferden, Schweinen und Geflügel", berichtet Marco Löbel.

Historisches Dach von 1799 muss erneuert werden

Er und seine Frau kauften vor zehn Jahren das Anwesen und bewohnen es heute mit ihren zwei Söhnen. Als das Paar mit der Sanierung der Mühle begann, richtete es sich 2012 zunächst seine Wohnung im ersten Stock des Hauses ein. Aktuell poltert und hämmert es über ihren Köpfen, da derzeit das Dach des Fachwerkhauses neu gedeckt wird. "Das Dach war noch von 1799, das hatte die Untersuchung des Holzes ergeben", informiert Marco Löbel. Zusätzlich zum Ausbau des Wohngeschosses und zur Erneuerung des Daches haben die Löbels in den letzten Jahren an den Außenanlagen ihres Gutes gewerkelt. An der Nordseite des Gebäudes befanden sich früher ein Wasserrad und eine sogenannte Gatterhalle, in der Holz verarbeitet wurde. Das Rad wurde durch einen Mühlgraben, der oberhalb des Grundstücks verlief, mit Wasser gespeist.

Mühle soll zum "Freilichtmuseum" werden

Wenn die Gatterhalle fertig ist - derzeit kann man gut die alten Mauern ringsum erkennen, die fein säuberlich frei gelegt wurden - soll sie auch Bürgern zugänglich gemacht werden. Eine Art kleines Freilichtmuseum, das zum Tag des offenen Denkmals oder zum Mühlentag geöffnet werden könnte, schwebt den Löbels dabei vor. Im Erdgeschoss des Wohnhauses könnten sie sich vorstellen, irgendwann einmal ein kleines Café und einen Hofladen einzurichten. Die Nitzschenmühle ist neben dem Rathaus und der Kirche eines der letzten Denkmäler in Pleißa und die letzte erhaltene von einst sieben Mühlen im Ort.

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