Genügend Energie für die zukünftige Gesellschaft

Forschung Eine Vision wird ein Stück mehr Realität

Zwickau. 

Zwickau. Genügend Energie für die zukünftige Gesellschaft, klimaneutral gewonnen und effizient genutzt: Mit der Gründung der "All Electric Society Alliance" beim diesjährigen "ForschungsForum" der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) wurde diese Vision ein Stück mehr Realität.

Allianz führt unterschiedliche Akteure zusammen

Die Stadt Zwickau bildete - auch mit dem Bürgersaal im Rathaus - den passenden Rahmen für die Gründung eines Netzwerkes zur Etablierung der Kerngedanken der All Electric Society. Diese neue Allianz führt Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung zusammen, um die vielfältigen Potenziale und Chancen einer "All Electric Society" bestmöglich zu nutzen. Dieses Zukunftsszenario sucht Antworten auf die aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel, schwindende Ressourcen und die notwendige gesellschaftliche Akzeptanz für tiefgreifende Veränderungen, teilt die Westsächsische Hochschule Zwickau mit.

Der Schlüssel zu einer effizienten Zukunft

Elektroenergie, gewonnen aus erneuerbaren Quellen, wird dabei die wichtigste Energieform sein. Die fortschreitende Elektrifizierung erfordert hierbei die Verzahnung mit Digitalisierung und Mobilität, als Motor der weiteren Entwicklung. So werden die Sektoren Verkehr, Industrie, Gewerbe und Wohnen miteinander verknüpft. Dies wird umfangreiche Investitionen und einen ungeheuren Innovationsschub auslösen sowie neue Technologien hervorbringen - die "All Electric Society" ist der Schlüssel zu einer effizienten Zukunft. Fast 200 Expertinnen und Experten erörterten in Zwickau das Konzept der "All Electric Society" und deren praktische Relevanz, heißt es in der Mitteilung.

Umsetzung ist schon heute möglich

Die Bedeutung der Veranstaltung spiegelte sich bereits in den Grußworten des Rektors der Hochschule Zwickau und der Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau sowie den Videobotschaften der Bundes- und Landesregierung wider. Constance Arndt und Prof. Kassel stellten hierbei beide heraus, dass nur durch die intensive Zusammenarbeit der Hochschule mit der Stadt der Weg zur Gründung der Allianz bereitet wurde. Der ehemalige Chef-Innovator bei IBM und Zukunftsdenker, Gunter Dueck, gab anhand seiner Erfahrungen einen kurzweiligen, inspirierenden Einstieg in die vielfältige Themenwelt der All Electric Society und zeigte durch mehrere Beispiele die Notwendigkeit eines sofortigen Handelns in Deutschland. Das diese Umsetzung schon heute möglich ist, machte Frank Stührenberg, CEO der Phoenix Contact GmbH & Co. KG, in seinem Vortrag deutlich. Der Vorstandvorsitzende des familiengeführten Unternehmens verwies darauf, dass die All Electric Society bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie ist. Mit der WHZ wurde dann ein wissenschaftlicher Partner gefunden, welcher diese Philosophie teilt.

Konstruktive Kooperation von WHZ und Phoenix Contact

Diese Gemeinsamkeit führte zu einer konstruktiven Kooperation der Hochschule Zwickau und Phoenix Contact, welche mit den weiteren Gründungsmitgliedern Stadt Zwickau, Volkswagen Sachsen GmbH, Brunata-Metrona Gruppe, Stadtwerke Jena Gruppe, N + P Informationssysteme GmbH, enersis suisse AG sowie der DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH an diesem Tag die All Electric Society Alliance ausriefen. In dem Zusammenschluss können global, deutschlandweit oder auch kommunal agierende Partner das Zukunftsbild der "All Electric Society" besser vorantreiben. Kräfte werden gebündelt, vorhandene Ressourcen, existente Produkte bzw. Lösungen effizienter genutzt und Know-how leichter transferiert. Dem Vorbild folgten an beiden Veranstaltungstagen bereits viele weitere Organisationen und traten der Allianz bei.

Eigenes Forschungszentrum zur All Electric Societ im Visier

Bestärkt durch die Veranstaltung und das positive Feedback der Teilnehmer wird die WHZ auch die Anstrengungen in Richtung eines eigenen Forschungszentrums zur All Electric Society intensivieren. Mit diesem Kompetenzzentrum wird die Westsächsische Hochschule den Transformationsprozess mit wissenschaftlicher Expertise, angewandter Forschung und praxisorientierter Lehre begleiten. Perspektivisch soll dazu gemeinsam mit der Stadt Zwickau im Stadtteil Eckersbach ein neuer Campus mit dem Schwerpunkt "All Electric Society" entstehen.

Projekte an verschiedenen Standorten geplant

Die Allianz wird darüber hinaus Projekte an verschiedenen Standorten branchen- und sektorenübergreifend initiieren und umsetzen sowie Prozesse anstoßen, steuern und moderieren. Sie wird die wissenschaftlich fundierte und integrierte Zusammenarbeit aller Partner fördern und junge Fachkräfte zu interdisziplinärer Entwicklung motivieren und diese ermöglichen, heißt es abschließend.

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