Geplante Werbeanlagen sorgen für Streit in Oberlungwitz

Kommunales Stadträte wollen keine Werbung in Schulnähe

Oberlungwitz. 

Oberlungwitz. In der Strumpfstadt droht ein handfester Streit: Eine Werbefirma will Anlagen für großflächige Plakatwerbungen errichten, doch die sind in der Stadt nicht willkommen und laut Ortsgestaltungssatzung auch nicht zulässig.

Stadtverwaltung lehnt Werbeplakate ab

Deshalb hatte der Technische Ausschuss der Stadtverwaltung einen Antrag eines Unternehmens aus Nordrhein-Westfalen, das an drei Stellen jeweils 3,80 mal 2,67 Meter groß Werbeflächen schaffen will, bei seiner Sitzung im Mai abgelehnt. Doch die Firma gab nicht auf, weshalb die Räte erneut über das Thema diskutierten. Dabei ging es auch darum, dass vom Unternehmen sogar eine Klage angedroht wurde, falls es bei der Ablehnung bleibt.

Kaum zu kontrollieren, für was geworben wird

"Von solchen Leuten würde ich mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sonst entscheiden wir ja gegen unsere eigene Satzung", sagt Stadtrat Ulrich Hoppe. Erneut fiel die Ablehnung einstimmig aus, unter anderem auch weil die Räte eine große Werbeanlage in unmittelbarer Nachbarschaft der Pestalozzi-Oberschule und ihrer Bushaltestelle als nicht sinnvoll erachteten. Schließlich sei ja dann kaum zu kontrollieren, für was in der Nachbarschaft der Bildungsstätte geworben wird. Die Baubehörde des Landkreises Zwickau könnte das Votum der Räte aber übergehen. "Gegen Werbeanlagen in der Nähe von Schulen gibt es im öffentlichen Baurecht keine Handhabe", teilte der Landkreis unter anderem mit und erklärte außerdem, dass die eigene Straßenverkehrsbehörde ebenfalls keine Bedenken habe. In Gersdorf gab es vor einigen Jahren einen ähnlichen Fall, bei dem ein Beschluss der Gemeinderäte durch den Behördenentscheid nichtig wurde.

 

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