Der FSV Zwickau ist erfolgreich in die Rückrunde der Regionalliga-Nordost gestartet. Gegen Hertha 03 Zehlendorf siegten die Schmitt-Schützlinge mit 4:3 und revanchierten sich damit bei den Hauptstädtern für die 0:5-Niederlage aus dem Hinspiel. Vor 3.285 Zuschauern in der "GGZ-Arena" steuerte Herrmann einen Doppelpack bei, außerdem trafen Martens und Dobruna. Für die Gäste waren Polat, Beyazit und Wilton erfolgreich. Mit dem nunmehr siebten Heimsieg haben die Schwäne ihre Stärke im eigenen Stadion ein weiteres Mal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das letzte Spiel des Jahres führt die Westsachsen nächsten Samstag zum Greifswalder FC.
Formstarkes trifft auf formschwaches Team
Die Rollen waren vor dem Spiel klar verteilt: Während der FSV Zwickau die letzten vier Spiele gewinnen konnte, sind die Berliner wiederum seit zehn Partien sieglos. Die letzten fünf davon gingen allesamt verloren. "Zehlendorf hat eine gute, junge Mannschaft, es wird ein hartes Stück Arbeit. Wir müssen alles aufbieten, um das Spiel zu gewinnen", sagte FSV-Trainer Schmitt vor dem Rückspiel gegen den Aufsteiger. Im Vergleich zum "hervorragenden Auftritt" gegen den BFC Dynamo veränderte der 56-Jährige seine Startformation auf vier Positionen. So kehrten die gesperrten Könnecke, Startsev und Martens wieder in diese zurück, außerdem startete Ziemer. Dittrich, Schlüsselburg und Senkbeil nahmen dafür auf der Bank Platz. Klein wiederum fiel verletzungsbedingt aus.
Auftakt nach Maß im Regen für die Schwäne
Die Bedingungen zum Freitagabendflutlichtduell waren alles andere als optimal. Der Regen hatten den Rasen pitschnass und tiefer gemacht. Die Gäste aus Zehlendorf begannen mutig und näherten sich zweimal dem Tor von Hiemann, der aber nicht ernsthaft eingreifen musste. Die erste Möglichkeit für den FSV schlug dann sogleich im Netz ein. Martens zog in der zehnten Minute von der Strafraumgrenze mit seinem schwächeren linken Fuß wuchtig ab. Für den Offensivspieler war es der dritte Saisontreffer. Nach einer Viertelstunde gab Hermann, der letzte Woche mit seinen 23 Jahren noch die blutjunge Schwäne-Truppe gegen den BFC anführte, den nächsten Warnschuss ab. In der 19. Minute hob Linienrichter Julius Weiser - nachdem Eixler eine gefühlvolle Martens-Flanke mit einem Flugkopfball vollendet hatte - die Fahne. Er sah den rot-weißen Stürmer im Abseits.
Abwechslungsreiches Aufeinandertreffen
Mitte der ersten Halbzeit kamen die Gäste aus der Hauptstadt erneut gefährlich vor das FSV-Tor. Kapitän Beyazit - der bis dato fünf Saisontore erzielt hat - konnte bei seinem Abschluss allerdings noch entscheidend gestört werden. Kurz wurde Hiemann aus spitzem Winkel geprüft. Auf der Gegenseite kam Dobruna zu einem Torschuss. Danach verflachte das bis dato abwechslungsreiche Aufeinandertreffen. Die letzte Gelegenheit vor der Pause hatte Sengersdorf, dessen Aufsetzer-Freistoß in den Armen des Zehlendorfer Schlussmannes Kühn landete. Die Schwäne-Führung nach 45 Minuten auf schwerem Geläuf war verdient.
Torfestival nach Pause
Die zweite Halbzeit begann mit einer kalten Dusche für die Schmitt-Schützlinge: Aus einer FSV-Ecke resultierte in der 52. Minute der überraschende Ausgleich. Vorausgegangen war diesem ein Könnecke-Fehler. Polat nahm dieses Nikolausgeschenk dankend an und ließ Hiemann keine Chance. Der 25-Jährige musste erstmals wieder nach 317 Minuten hinter sich greifen. Für den Zehlendorfer Linksaußen wiederum war es der neunte Saisontreffer. Die Schwäne schwammen sich sofort frei und kamen nach einer Stunde zur neuerlichen Führung. Herrmann hämmerte - nach Dobruna-Vorlage - den Ball aus elf Metern in die Maschen. Für den offensiven Mittelfeldspieler war es das sechste Saisontor. In der 73. Minute sorgte Dobruna - nach Doppelpass mit Rüther - mit seinem zweiten Saisontor für das 3:1. Das hatte allerdings nur vier Zeigerumdrehungen Bestand. Anschließend ging es hin und her. Erst konnte Beyazit noch einmal verkürzen, danach erzielte Herrmann nach Vorlage des eingewechselten Albert das Endstand. Den 4:3-Endstand besorgte Wilton in der Nachspielzeit. Mit dem siebten Heimsieg manifestiert der FSV Zwickau den dritten Platz in der Tabelle.
Jahresabschluss an der Küste
Das letzte Spiel des Jahres führt den FSV Zwickau zum Greifswalder FC. Die Nordlichter - mit durchaus ambitionierten Zielen in die Saison gestartet - finden sich gegenwärtig nur im Mittelfeld der Tabelle wieder. Das Hinspiel wiederum konnten sie durch Tore von Strietzel und Benyamina vor 4.341 Zuschauern in der "GGZ-Arena" für sich entscheiden. In der vergangenen Saison unterlagen die Zwickauer vor 2.067 Zuschauern im "Volksstadion" mit 2:4, die FSV-Treffer erzielten Schlüsselburg und Herrmann.