Hohenstein-Ernstthal. Besucher kann der Freundeskreis Geologie und Bergbau, der in Hohenstein-Ernstthal für den Lampertusschacht an der Dresdner Straße verantwortlich ist, derzeit nicht empfangen. Arbeit gibt es für die Hobbybergleute trotzdem. Denn in den unterirdischen Gängen sind immer wieder Kontroll- und Sicherungsarbeiten nötig. Zuletzt sorgte von oben eindringendes Schmelzwasser für einige Schäden an dem Verbindungsschacht, der zwischen den Bergwerksebenen in 26 und in 43 Metern Tiefe freigelegt wurde. "Es gab einige Rutschungen", sagt Andreas Bachmann aus der Arbeitsgruppe Bergbau, der zusammen mit anderen Mitgliedern des Freundeskreises regelmäßig in der dunklen Tiefe arbeitet. Nun wurden Verplankungen als Sicherung angebracht. Der Verbindungsschacht soll in Zukunft mit Unterstützung von Fachleuten so ausgebaut werden, dass er im Rahmen von Besucherrundgängen genutzt werden kann. Dafür müssen aber erst die nötigen Planungen erfolgen und die Finanzierung sichergestellt werden. Auch das Freilegen des Schachtes, der einst für die Förderung des Grubenwassers genutzt und später verfüllt wurde, war eine echte Mammutaufgabe.
Wer einmal anfängt...
Fast zehn Jahre hat es gedauert, denn die Hobbybergleute sind nur in Abständen in der Anlage tätig gewesen und mussten viele Tonnen Gestein in Handarbeit transportieren. "Wenn wir gewusst hätten, wie lange das dauert, hätten wir es wahrscheinlich nicht angefangen", sagt Thomas Posern, Vorsitzender des Freundeskreises. Die Anlagen des Lampertusschachtes, der bis in eine Tiefe von mehr als 100 Metern reicht, sind teilweise 500 Jahre alt. Gefördert wurden hier einst sogar Gold und Silber, auch Arsenerz und andere Bodenschätze.
Informationen zur Bergbaugeschichte und zum Lampertusschacht stellt der Freundeskreis Geologie und Bergbau im Internet unter www.lampertus.de zu Verfügung.