Ideale Bedingungen für bedrohte Amphibien in Zwickau

Natur Steg ermöglicht Blick auf den Lebensraum von Frosch, Molch und Co.

Zwickau. 

Zwickau. Naturfreunde können seit diesem Jahr im Flächennaturdenkmal "Weihergebiet Maxhütte" einen besonderen Blick auf den Lebensraum von Amphibien werfen. Ermöglicht wird das durch einen Beobachtungssteg an einem der Teiche. Der Steg wurde im Zuge einer Renaturierungsmaßnahme angelegt. Die Grüne Liga Westsachsen bietet auf Anfrage Führungen über das Areal an. Ein Teilbereich wurde Ende 2019 mit Fördermitteln aus dem Programm "Naturschutzfonds" der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt renaturiert.

Bedrohte Arten erhalten Lebensraum

Erforderlich machte sich das, weil Mutter Natur zunehmend Besitz von dem Gelände ergriffen hatte. "Die Gewässer waren mit Rohkolben zugewachsen, den Boden bedeckte eine dicke Schlammschicht. Eine 2013 durchgeführte Amphibienkartierung hatte ergeben, dass es in vier der Weiher eine Population des Kleinen Wasserfrosches gab. Fünf Jahre später konnten sie nur noch in zwei der Gewässer nachgewiesen werden", sagte Andreas Trautmann, Vorsitzender der Grünen Liga Westsachsen. Um einem weiteren Rückgang der Amphibienbestände entgegenzuwirken, wurde ein Wasserbauunternehmen mit der Renaturierung und Sanierung des betreffenden Areals beauftragt. Die Teiche wurden entschlämmt, vertieft und ein wenig modelliert, der Rohrbewuchs in diesem Zusammenhang reduziert. Das Ergebnis kann man jetzt sehen. Die Gewässer werden wieder mit ausreichend Sonnenlicht versorgt. Andreas Trautmann: "Wir erhoffen uns langfristig einen Erhalt, aber auch eine Stärkung der vorhandenen Amphibienpopulationen, insbesondere der bedrohten Arten des Kleinen Wasserfrosches sowie der Kamm- und Teichmolche."

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