Im Club Impuls werden verschiedene Traditionen gepflegt

Fest Feste feiern wie sie fallen

Zwickau. 

Der Dreikönigstag, den die Katholiken und Protestanten am 6. Januar feiern, wird von den orthodoxen Christen am19. Januar gefeiert. Denn die orthodoxe Kirche benutzt nach wie vor den Julianischen Kalender, der in Russland erst im 20. Jahrhundert abgeschafft wurde - von den Bolschewiken nach der Oktoberrevolution. So landeten die frischgebackenen Sowjetbürger am 1. Februar 1918 per Dekret im 14. Februar 1918.

 

Traditionen werden beibehalten

Und obwohl das schon über 100 Jahre her ist, und der besagte Tag meistens nur noch mit dem Valentinstag und Heiligen Valentin assoziiert wird, gerät in Russland und anderen postsowjetischen Ländern das Alte Neue Jahr nicht in Vergessenheit und wird traditionell am Abend des 13. Januar begangen - an einer festlichen Tafelrunde. Diese Tradition hält auch der Zwickauer Integrationsklub Impuls in Ehren, der am 13. Januar zu einer Alt-Neujahrsfeier geladen hatte.

 

"Bei uns sind alle willkommen"

Und wie es die Tradition am Neujahrstag verlangt, schmückten in den Vereinsräumen unzählige Salate, Fingerfood bis Gebäck den Tisch. Gekocht und gebacken haben alles die Vereinsfrauen, die aus verschiedenen Ländern stammen, und sich alle in Zwickau kennenlernten. So wie die junge Serbin Andrea, die mit ihrer kleinen Tochter Anja die Feier im Club Impuls besuchte und sich dabei auch ohne Russischkenntnisse sehr wohl fühlte. "Bei uns sind alle willkommen", sagt Vereinsvorsitzende Inga Sabelfeld. "Wir Serben feiern kirchliche Feste auch nach julianischem Kalender", erklärte die junge Serbin, die seit drei Jahren in Zwickau wohnt. Zu diesen Festen gehört der Dreikönigstag. In Russland heißt der Tag "Kreschenie", was übersetzt die "Taufe" bedeutet. 

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