Im Hirschgrund grasen künftig Hochlandrinder

Projekt Natur soll profitieren

Oberlungwitz. 

Oberlungwitz. Das Thema Naturschutz soll künftig im Landschaftsschutzgebiet Hirschgrund, das zwischen Oberlungwitz und Erlbach-Kirchberg liegt, eine noch größere Rolle spielen. Die Stiftung "Pro Artenvielfalt" wird die Verantwortung für einen Teil des Hirschgrundes übernehmen und hier viel für Insekten, Amphibien, Vögel und andere Tiere tun. Denn viele Arten brauchen Hilfe. "Derzeit ist ja vor allem das Klima ein großes Thema. Doch auch beim Artenschutz muss dringend etwas getan werden", sagt Roland Tischbier, Vorsitzender der Stiftung, die nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in Sizilien tätig ist.

Naturschutzprojekt in Oberlungwitz

Im Oberlungwitzer Hirschgrund ist die gezielte Weiterentwicklung der vielseitigen Landschaft das Anliegen der Natur- und Artenschützer. Mit im Boot wird dabei auch der Landschaftspflegeverband Westsachsen sein, der im zeitigen Frühjahr des kommenden Jahres mit ersten Heckenpflanzungen im Landschaftsschutzgebiet aktiv werden will. Außerdem werden Koppeln angelegt, in denen künftig besondere Naturschutzhelfer zuhause sein sollen. Denn die Beweidung des wertvollen Grünlandes soll mit Hochlandrindern erfolgen. Diese sehr robuste Rasse kann das ganze Jahr im Freien leben und beeinflusst auch die Entwicklung der Landschaft oder des Bachbettes im Tal. Das alte Pumpenhaus, das nicht mehr in Betrieb ist, soll zu einer Informations- und Artenschutzstation ausgebaut werden. Die Stiftung "Pro Artenvielfalt" will im Hirschgrund einen fünfstelligen Betrag investieren. Außerdem wird das Naturschutzprojekt mit Fördermitteln des Freistaates Sachsen unterstützt. Während die großen Grünflächen im Hirschgrund künftig nicht mehr zugänglich sein werden, bleiben die Wanderwege erhalten und gerodelt werden kann ebenfalls noch. Denn im vorderen Teil des Hirschgrundes werden nicht alle Flächen in die Beweidung einbezogen.

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