Krötenzaun kann hunderte Tiere retten

Natur Amphibiensterben wird immer mehr zum Problem

Meinsdorf. 

Meinsdorf. Die Temperaturen der vergangenen Tage haben die Krötenwanderung eingeläutet, doch den Tieren fehlt auch in diesem Jahr etwas, das schon seit 2018 knapp ist. Denn sie brauchen Feuchtigkeit. Die Trockenheit ist aber nur eins von mehreren Problemen, die Amphibien das Leben schwer machen. Viele Kröten sterben bei ihrer Wanderung zu den Laichplätzen auch auf Straßen. Deshalb gibt es im Landkreis Zwickau rund 20 stationäre und 13 mobile Zaunanlagen, die verhindern sollen, dass die Tiere direkt auf den Straßen unterwegs sind.

Zwischen den Callenberger Ortsteilen Meinsdorf und Langenberg steht ein solcher Zaun, den mit Thomas Polster einen ehrenamtlicher Naturschützer betreut. Zwischen 300 und 600 Tiere hat er in den vergangenen Jahren jeweils aus Eimern gesammelt, gezählt und über die Straße gebracht. "Es sind weniger geworden", sagt Polster und vermutet die Trockenheit als Ursache. Denn Tümpel oder Kleingewässer sind in den vergangenen Sommern oft ausgetrocknet. Hinzu kommen Belastungen durch chemische Substanzen in der Landwirtschaft und der fehlende Lebensraum, weil es in der Landschaft zu wenige naturnahe Wiesen, Hecken oder Feuchtgebiete gibt. Außerdem gibt es seit einigen Jahren auch noch eingeschleppte Krankheiten, die sich durch den Klimawandel schneller ausbreiten und die Populationen von Kröten und Co dezimieren können.

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